Gruppentherapie als effektive Behandlungsmethode bei psychischen Störungen

DGPPN Kongress 2016: Professor Harald Freyberger über die Bedeutung der Gruppentherapie im stationären und ambulanten Setting. Die Gruppentherapie als psychotherapeutische Methode hat sich insbesondere im stationären Bereich längst etabliert, während sie im ambulanten Bereich bisher weniger Akzeptanz findet.

DGPPN Kongress 2016: Professor Harald Freyberger über die Bedeutung der Gruppentherapie im stationären und ambulanten Setting.

Die Gruppentherapie als psychotherapeutische Methode hat sich insbesondere im stationären Bereich längst etabliert, während sie im ambulanten Bereich bisher weniger Akzeptanz findet. Therapeuten unterscheiden zwischen offenen Gruppen mit wechselnden Mitgliedern, halboffenen und geschlossen Gruppen mit einer konstanten Zusammensetzung. Die Wirksamkeit einer Gruppentherapie sei bei geschlossenen Gruppen höher, betont Professor Harald J. Freyberger von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Greifswald auf dem DGPPN Kongress 2016 in Berlin.

Es gelte zu bedenken, dass die Interaktion der Patienten untereinander selbst als wesentlicher Baustein eine nicht zu unterschätzende Rolle spiele. Der Therapeut übernimmt anders als bei der Einzeltherapie eher eine Moderatorenrolle. Freyberger sieht Möglichkeiten, eine Gruppentherapie effektiv einzusetzen, im fast kompletten Behandlungssprektrum psychischer Erkrankungen einschließlich Angststörungen, affektiven Störungen und Schizophrenie. Gruppentherapeutische Ansätze seien zudem kosteneffizienter als Einzeltherapien.