Hepatitis A in Berlin noch nicht unter Kontrolle

Rund ein Jahr nach dem Hepatitis-A-Ausbruch in Berlin ist das Problem nicht eingedämmt. Inzwischen sind die Fallzahlen der Leberentzündung zwar nicht mehr enorm hoch und auch die Fälle unter Männern, die Sex mit Männern hatten, sind weniger geworden.

Rund ein Jahr nach dem Hepatitis-A-Ausbruch in Berlin ist das Problem nicht eingedämmt.

Inzwischen seien die Fallzahlen der Leberentzündung zwar nicht mehr enorm hoch und auch die Fälle unter Männern, die Sex mit Männern hatten, seien weniger geworden, sagte Daniel Sagebiel, Referatsleiter im Landesamt für Gesundheit und Soziales, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sagen aber noch nicht: Es ist zu Ende. "

Vielmehr gehe der Ausbruch auf einem niedrigen Niveau weiter, so Sagebiel. In der jüngsten Meldewoche gab es zwei Erkrankungen, insgesamt zählen die Experten 117 Fälle seit Mitte November vergangenen Jahres, wie sie im aktuellen Wochenbericht schreiben. Betroffen waren zum Großteil schwule Männer.

Insgesamt wurden in Berlin in diesem Jahr bislang 144 dieser Leberentzündungen gemeldet - in den fünf vergangenen Jahren waren es im Vergleichszeitraum im Mittel 37 Fälle. Experten hatten den Ausbruch, der auch in vielen anderen europäischen Ländern beobachtet wird, schon im Frühjahr als sehr außergewöhnlich gewertet.

Das Virus kann beim Sex übertragen werden. Kondome gelten nicht als ausreichender Schutz, Schmierinfektionen sind auch damit noch möglich. Vielen Männern fehlt die Impfung, die vor der Infektion schützen kann. Die Erkrankung hat anders als andere Hepatitis-Formen keine Langzeitfolgen. Zu den Symptomen zählen Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen und eine Gelbfärbung von Haut und Augen.