Hessen hat jetzt vollständiges klinisches Krebsregister

Der Aufbau eines klinischen Krebsregisters in Hessen ist abgeschlossen. Onkolog:innen können damit die unterschiedlichen Heilungsverläufe ihrer Patient:innen einsehen und so Rückschlüsse ziehen, welche Behandlungsmethode bei einer bestimmten Erkrankung am erfolgversprechendsten ist.

Rückschlüsse für die Behandlung 

Der Aufbau eines klinischen Krebsregisters in Hessen ist abgeschlossen. Von der Arbeit des nun voll funktionsfähigen Krebsregisters profitierten besonders die Patient:innen, erklärte die Leiterin des Verbandes der Ersatzkassen, Claudia Ackermann, am Dienstag in Wiesbaden. Onkolog:innen könnten damit die unterschiedlichen Heilungsverläufe einsehen und so Rückschlüsse ziehen, welche Behandlungsmethode für welches Stadium einer bestimmten individuellen Tumorerkrankung am erfolgversprechendsten sei.

Seit dem Jahr 2001 erfasst das hessische Krebsregister als epidemiologisches Krebsregister die Neuerkrankungen und -Sterbefälle in der Bevölkerung und führt Auswertungen zu Auftreten, Sterblichkeit und Überleben sowie Analysen zu zeitlichen und örtlichen Auffälligkeiten durch. Mit dem Ausbau zu einem klinischen Krebsregister werden nach Angaben des Sozialministeriums nun auch die in Hessen durchgeführten Krebsbehandlungen und Krankheitsverläufe detailliert erfasst und auswertet.

Die gesetzlichen Krankenkassen in Hessen fördern laut Ministerium den laufenden Betrieb des klinischen Krebsregisters seit 2014, indem sie etwa für jede registrierte Neuerkrankung eine Pauschale an das klinische Krebsregister zahlen.