Internetportal informiert über Klinik-Angebote

Eine Hüft-OP steht an oder es muss gar ein Herzschrittmacher eingesetzt werden - doch welches Krankenhaus ist für die jeweilige Behandlung das beste? Verlässliche Antworten will in Brandenburg ein neues Internet-Portal bieten.

Neues Internetportal für Patienten vorgestellt

Eine Hüft-OP steht an oder es muss gar ein Herzschrittmacher eingesetzt werden - doch welches Krankenhaus ist für die jeweilige Behandlung das beste? Verlässliche Antworten will in Brandenburg ein neues Internet-Portal bieten.

Brandenburger Patienten können sich jetzt im Internet über die Qualität der medizinischen Behandlung in 36 Kliniken informieren. Gesundheitsministerin Diana Golze schaltete am Montag das Portal des Krankenhausspiegels Brandenburg frei. Mit wenigen Klicks können Patienten dort erfahren, welche Kliniken bei Behandlungen wie Hüft- oder Kniegelenks-Operationen die größte Erfahrung haben und wie häufig es zu Komplikationen kommt. "So entsteht ein gesunder Wettbewerb um die besten Ergebnisse", sagte Golze. "Die Krankenhäuser können voneinander lernen und auf Dauer noch besser werden."

Für Laien verständlich aufbereitet finden sich in dem Portal die Ergebnisse der Qualitätsprüfungen bei zunächst 16 besonders häufigen Behandlungen. Diese reichen von Brustkrebsoperationen über Geburtshilfe bis zum Oberschenkelhalsbruch. Dazu wird in Grafiken gezeigt, wie viele dieser Behandlungen im jeweiligen Klinikum im Jahr 2015 vorgenommen wurden und wie erfolgreich Eingriffe waren.

Dazu gehört auch die Zahl der Komplikationen bis hin zur Zahl Sterbefälle bei besonders heiklen Operationen wie etwa dem Einsetzen eines Herzschrittmachers. Insgesamt werden 120 Qualitätsmerkmale erfasst und deutlich sichtbar gewertet. Eine grüne Ampel zeigt gute Qualität; ist dagegen etwa die Zahl der Komplikationen nach Hüftoperationen zu hoch, wird dies mit einer roten Ampel markiert. Die Angaben werden jährlich aktualisiert.

Nach Angaben der Krankenhausgesellschaft haben sich für das Portal 36 und damit 80 Prozent der vergleichbaren Kliniken in Brandenburg zusammengeschlossen. "Die Teilnahme ist freiwillig", betonte der Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft, Jens-Uwe Schreck. "Einige Häuser nutzen andere Systeme für die Qualitätsprüfung." Als Betreiber der Internetseite sei man aber bemüht, weitere Kliniken ins Boot zu holen.