Jamaika rät wegen Zika-Virus zum Aufschub von Schwangerschaften

Jamaikas Gesundheitsbehörden raten Frauen, geplante Schwangerschaften wegen des in Lateinamerika kursierenden Zika-Virus aufzuschieben. “Das Virus kommt Jamaika immer näher und näher”,

Jamaikas Gesundheitsbehörden raten Frauen, geplante Schwangerschaften wegen des in Lateinamerika kursierenden Zika-Virus aufzuschieben.

“Das Virus kommt Jamaika immer näher und näher”, sagte Gesundheitsminister Horace Dalley am Montag (Ortszeit) in dem Karibikstaat. Bereits schwangere Frauen sollten sich besonders vor Mückenstichen schützen, zitierte ihn die Zeitung “The Gleaner”. Experten nehmen an, dass der von Mücken übertragene Zika-Erreger für Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) bei Neugeborenen verantwortlich sein könnte.

Brasilien berichtet seit vergangenem Jahr über eine rasant steigende Anzahl von Zika-Infektionen. Am Wochenende hatte auch Kolumbien Tausende Fälle gemeldet. Die Krankheit verläuft in der Regel relativ harmlos mit leichtem Fieber und Hautausschlag. Für Embryos im Mutterleib scheint das Virus dagegen gefährlich zu sein. Bei Mikrozephalie ist der Kopfumfang des Kindes kleiner als normalerweise, geistige Behinderungen sind die Folge.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte am Wochenende Schwangeren von Reisen nach Lateinamerika und in die Karibik abgeraten. Insgesamt warnte die Behörde vor Reisen in 14 Länder und Regionen, darunter Brasilien, Kolumbien und Mexiko.

Text: dpa /fw

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