Kassenärztliche Vereinigung behält Vorstand

Trotz einer früheren Affäre um hohe Sonderzahlungen darf der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin (KV) im Amt bleiben. Bei einer Vertreterversammlung stimmten nicht genug Mitglieder für

Trotz einer früheren Affäre um hohe Sonderzahlungen darf der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin (KV) im Amt bleiben.

Bei einer Vertreterversammlung stimmten nicht genug Mitglieder für eine Abwahl der drei Vorstandsmitglieder. Die Mediziner behalten ihre Posten damit bis zur nächsten Neuwahl Anfang 2017, wie die KV am frühen Freitagmorgen auf ihrer Internetseite mitteilte. Ein Sprecher war zunächst nicht zu erreichen.

Die drei Vorstandsmitglieder hatten sich 2011 mit Genehmigung der Vertreterversammlung sogenannte Übergangsgelder in Höhe von rund einer halben Million Euro auszahlen lassen. Diese Summe wird rechtlich nach dem Ausscheiden aus dem Amt gezahlt. Die Vorstände wurden 2011 jedoch wiedergewählt – und behielten das Geld. Erst auf großen politischen Druck hin zahlten sie es zurück.

Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin organisiert die ambulante medizinische Versorgung aller gesetzlich versicherten Berliner. Ihr gehören nach eigenen Angaben rund 9000 ambulant tätige Ärzte und Psychologische Psychotherapeuten an. Ihr Vorstand überwacht die Geschäfte und handelt mit den Krankenkassen Verträge und Honorare aus. Die Vertreterversammlung ist das Parlament der KV.

Text: dpa /fw