Kopfschmerzen laut RKI-Bericht weit verbreitet

Kopfschmerzen sind laut einer Untersuchung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland weit verbreitet, am häufigsten sind Migräne und Spannungskopfschmerzen. "Insgesamt berichteten 51,1 Prozent der Teilnehmenden von Kopfschmerzen in den letzten zwölf Monaten".

Frauen sind häufiger von Migräne betroffen

Kopfschmerzen sind laut einer Untersuchung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland weit verbreitet, am häufigsten sind Migräne und Spannungskopfschmerzen. "Insgesamt berichteten 51,1 Prozent der Teilnehmenden von Kopfschmerzen in den letzten zwölf Monaten", heißt es in einer Studie. Frauen sind demnach über alle Altersgruppen hinweg sowohl häufiger von Migräne als auch von Spannungskopfschmerzen betroffen als Männer. So erfüllen laut der Befragung 14,8 Prozent der Frauen die vollständigen Migräne-Kriterien, aber nur 6,0 Prozent der Männer.

Spannungskopfschmerzen und Migräne träten überwiegend im erwerbsfähigen Alter auf und nähmen dann stetig ab, schreiben die AutorInnen. Sie beleuchteten auch die Folgen für die Lebensqualität der Betroffenen: Kopfschmerzattacken schränkten bei vielen die Funktionsfähigkeit im Alltag stark ein, so das RKI. Die Leistungsfähigkeit im Beruf leide, ebenso Sozialkontakte und Freizeitaktivitäten. Weiter hieß es, dass Menschen, die besonders von Migräne betroffen seien, häufiger von Begleiterkrankungen wie Depression, Schlafstörungen oder anderen Schmerzerkrankungen berichteten.

Befragt wurden rund 5.000 Erwachsene zwischen Oktober 2019 und März 2020. Erreicht werde ein hoher Grad an Repräsentativität für die Allgemeinbevölkerung hierzulande, hieß es. Wie das RKI erläutert, geht die Bedeutung von Kopfschmerzen in den meisten Statistiken zur gesundheitlichen Versorgung nicht hervor. Viele Kopfschmerzgeplagte mit diesen Beschwerden suchen laut der Untersuchung keine ärztliche Hilfe auf, sondern nehmen stattdessen Medikamente. Am 12.09. ist Europäischer Kopfschmerz- und Migränetag.