Künstliche Gelenke sind häufig fehlerhaft

Besonderes Hüft- und Kniegelenke weisen Mängel auf Im vergangenen Jahr mussten im Südwesten Deutschlands rund 5000 künstliche Knie- oder Hüftgelenke ersetzt werden, weil sich zum Beispiel Teile gel

Besonderes Hüft- und Kniegelenke weisen Mängel auf
Im vergangenen Jahr mussten im Südwesten Deutschlands rund 5000 künstliche Knie- oder Hüftgelenke ersetzt werden, weil sich zum Beispiel Teile gelockert hatten oder das künstliche Gelenk fehlerhaft war, so die Techniker Krankenkasse. «Jede einzelne dieser sogenannten Revisionen ist eine zu viel», sagte TK-Landeschef Andreas Vogt in Stuttgart. Die Zahl der Fälle sei zwischen 2009 und 2013 um rund 23 Prozent gestiegen, teilte die Kasse unter Berufung auf Zahlen der Geschäftsstelle für Qualitätssicherung im Krankenhaus weiter mit.

Um die Qualität der verwendeten künstlichen Gelenke zu sichern und den Patienten die bestmögliche Behandlung anbieten zu können, sei das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) eingerichtet worden. «Die TK appelliert an alle Kliniken im Land, am EPRD teilzunehmen», betonte Vogt. Aktuell leiteten nur 40 der rund 130 Kliniken in Baden-Württemberg, die künstliche Hüft- und Kniegelenke implantieren, ihre Daten weiter.

Auf freiwilliger Basis können Kliniken anonymisierte Angaben an das EPRD melden, etwa die angewandten Operationstechniken, die Hersteller und Typen der Prothesen oder die Gründe für den Austausch bereits eingesetzter Prothesen. Mängel in der Qualität der künstlichen Gelenke oder ungeeignete Operationsverfahren lassen sich nach Ansicht der TK so leichter erkennen.
Text und Foto: dpa / vt