Marburger Bund will Weiterbildungen für Fachärzte reformieren

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat bessere Rahmenbedingungen für die Weiterbildung zum Facharzt gefordert. Eine besser strukturierte Weiterbildung sei wesentliche Voraussetzung für die Qualität und Sicherheit in der Patientenversorgung, sagte Vorstandsmitglied Henrik Herrmann in Berlin.

Finanzieller Ausgleich für betreuende Oberärzte gefordert

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat bessere Rahmenbedingungen für die Weiterbildung zum Facharzt gefordert. Eine besser strukturierte Weiterbildung sei wesentliche Voraussetzung für die Qualität und Sicherheit in der Patientenversorgung, sagte Vorstandsmitglied Henrik Herrmann in Berlin.

"Die Weiterbildung ist der Grundstein für die spätere fachärztliche Tätigkeit.", so Herrmann. Junge Ärztinnen und Ärzte dürften im Klinikalltag nicht verschlissen werden. Zentrale Forderung ist nach Angaben des Marburger Bundes ein sogenannter 'Kümmerer', der die jungen Ärzte in der Weiterbildung begleitet. Dieser könne ein Oberarzt sein, der für die Betreuung in einem bestimmten Umfang freigestellt werde. Dazu sollten mehr Mittel direkt in die Weiterbildung einfließen. Möglicherweise sollten dann Kliniken, die sich besonders um Weiterbildung kümmerten, einen finanziellen Ausgleich bekommen.

Um auch künftig die Qualifikation in allen Bereichen fachärztlicher Tätigkeit zu sichern, müssten die Kompetenzen der Landesärztekammern als Organisatoren und Richtliniengeber der Weiterbildung gestärkt werden. Die Überprüfbarkeit des vermittelten Wissens in der Weiterbildung müsse deutlich erhöht werden. Der Alltag junger Ärztinnen und Ärzte sei zurzeit geprägt durch massive Arbeitsverdichtung, Personalengpässe und wirtschaftlichen Druck.