Methadon-Schmuggel im Wert von 86 Millionen Euro

Der russische Zoll hat nach eigenen Angaben 2.400 Liter-Flaschen mit dem Drogenersatzstoff Methadon in einer Maschine aus Köln sichergestellt. Die Kisten mit der durchsichtigen und falsch deklarierten Flüssigkeit seien auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo nach Ankunft der Maschine vom Flughafen Köln/Bonn sichergestellt worden, teilte der Zoll mit.

2.400 Liter-Flaschen sichergestellt

Der russische Zoll hat nach eigenen Angaben 2.400 Liter-Flaschen mit dem Drogenersatzstoff Methadon in einer Maschine aus Köln sichergestellt. Die Kisten mit der durchsichtigen und falsch deklarierten Flüssigkeit seien auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo nach Ankunft der Maschine vom Flughafen Köln/Bonn sichergestellt worden, teilte der Zoll mit.

Die Beamten gaben den Schwarzmarktwert mit bis zu 6 Milliarden Rubel (86 Millionen Euro) an. Der als Heroinersatz genutzte Stoff sei in deutlich höherer Konzentration als angegeben in den Flaschen gefunden worden.

Die Fracht sollte der Mitteilung zufolge an die zentralasiatische Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan an der Grenze zu Afghanistan geliefert werden. Die BeamtInnen entdeckten die Kisten mit den Flaschen bereits Anfang des Monats im Transitbereich des Airports. ExpertInnen hätten dann die Flüssigkeit untersucht.

Methadon nach Angaben eines Drogenexperten für Gesundheitsprogramm der Vereinten Nationen bestellt

Wegen Schmuggels von Drogen in einem besonders schweren Fall sei ein Strafverfahren eingeleitet worden, hieß es weiter. Unklar war demnach zunächst die genaue Herkunft des Methadons.

In der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe sagte der Drogenexperte Rustam Scharipow im Gesundheitsministerium der russischen Staatsagentur Tass, dass das Methadon für ein Gesundheitsprogramm der Vereinten Nationen bestellt worden sei. Hunderte Drogenabhängige und mit dem HI-Virus infizierte Menschen erhalten dort nach UN-Angaben den Ersatzstoff, um unter Aufsicht von den harten Drogen loszukommen.