Mit Spirulina-Keksen gegen Mangelernährung

Ammatul Fatima, von der University of Allahabad in Indien, hat im Kampf gegen Mangel- und Unterernährung aufgerüstet. Die Kekse, über die vor kurzem in der Times of India berichtet wurde, sollen ex

Ammatul Fatima, von der University of Allahabad in Indien, hat im Kampf gegen Mangel- und Unterernährung aufgerüstet.

Die Kekse, über die vor kurzem in der Times of India berichtet wurde, sollen extrem nährreich sein. Die wichtigste Zutat dürfte die grüne Alge Spirulina sein, die schon seit längerem als Superfood gehandelt wird. Spirulina  ist sehr vitaminreich und enthält zudem sowohl Proteine als auch Antioxidantien.

In einem 45-tägigen Experiment untersuchten die Forscher ihre Kekse an Probanden. Dabei wurden die Hämoglobin-Werte der Versuchspersonen vor und nach dem Experiment gemessen. Der durchschnittliche Anfangswert 7.94 mg/dl stieg im Laufe des Experiments auf 9.42 mg/dl an.

“Ich wollte etwas herausbringen, das handlich, leicht bekömmlich und preisgünstig ist. Was gibt es da Besseres  als Kekse?”, heißt es von Fatima. Weitere Untersuchungen ergaben, dass der Anteil an Proteinen, Fett, Rohfasern, Kalzium und Eisen durchaus repräsentativ war.

“Zumindest haben wir nun ein Lichtblick für Mädchen und Jungen geschaffen, die mit Mangel- und Unterernährung zu kämpfen haben”, schlussfolgert Fatima.

Krankenhauspatienten leiden unter Mangelernährung

Doch nicht nur Menschen in der Dritten Welt leiden unter Mangelernährung. Laut der Deutschen Malnutrition Study aus dem Jahr 2006 leidet auch jeder dritte bis vierte Krankenhauspatient unter diesem Problem.

Ungewollter Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit, die mit einer geringen Nahrungsaufnahme einhergeht, sind möglicherweise erste Anzeichen einer Mangelernährung. Neben diesen äußerlich sichtbaren Faktoren zieht eine Mangelernährung oftmals auch Unterzuckerung  und Energiemangel nach sich. Dies kann sich in Form von Schwächeanfällen, Kreislaufproblemen, Konzentrationsmangel und Kopfschmerzen bemerkbar machen. Hinzu kommen Wundheilungsstörungen und ein geschwächtes Immunsystem, das Betroffene für Infektionskrankheiten anfällig macht.

Um eine Mangelernährung zu diagnostizieren, werden folgende Parameter herangezogen:

-Gewichtsverlust innerhalb der letzten drei bis sechs Monate

-Body Mass Index (BMI)

-Essverhalten

-Ausmaß der Krankheit

Ernährungstipps der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

Glücklicherweise sind wir hierzulande nicht auf Nahrungsergänzungsmittel für eine ausgewogene Ernährung angewiesen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DEG) plädiert daher für eine vollwertige und ausgewogene Ernährung, die von einer großen Lebensmittelvielfalt geprägt ist.

Ballaststoffe sollten in jeder Hinsicht in den Speiseplan integriert werden – mindestens 30 Gramm täglich, bestenfalls aus Vollkornprodukten bestehend.

Obst und Gemüse: “Nimm fünf am Tag”, nicht nur ein Werbeslogan, sondern auch eine Empfehlung der DGE. Die darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe würden vor allem ernährungsbedingten Krankheiten entgegenwirken.

Text: Daniela Feinhals

Foto: Suto Norbert Zsolt / Shutterstock.com