Reinhardt: Gesundheitswesen braucht angestrebte 5.000 neue Stellen auch nach Corona

Die angestrebten 5.000 neuen Stellen im Öffentlichen Gesundheitsdienst werden nach Ansicht von Ärztepräsident Klaus Reinhardt auch nach Ende der Corona-Pandemie gebraucht.

Bezahlung in Gesundheitsämtern muss attraktiver werden

Die angestrebten 5.000 neuen Stellen im Öffentlichen Gesundheitsdienst werden nach Ansicht von Ärztepräsident Klaus Reinhardt auch nach Ende der Corona-Pandemie gebraucht. "Ich glaube [...], dass es eine nachhaltige Infrastrukturverbesserung ist, und nicht nur so ein Einmaleffekt, der nur jetzt für diesen Zeitraum der gültigen Pandemie wirksam sein wird", sagte Reinhardt.

Die Besetzung der Stellen könne jedoch nur gelingen, wenn es eine attraktive Bezahlung gebe, mahnte Reinhardt. ÄrztInnen erhielten in Gesundheitsämtern etwa ein Drittel weniger als in kommunalen Kliniken. "Und ich glaube, das kann schonmal nicht so bleiben, wenn man diese Stellen besetzen möchte."

Bund und Länder haben den 375 Gesundheitsämtern bereits Milliardenhilfen zugesagt. Sie spielen in der Corona-Krise eine wichtige Rolle, etwa beim Verfolgen von Infektionsketten sowie bei Anordnungen von Tests und Quarantäne. Unter anderem sollen bis Ende 2022 mindestens 5.000 unbefristete Vollzeitstellen im Öffentlichen Gesundheitsdienst neu entstehen - davon mindestens 1.500 bis Ende kommenden Jahres.