Rhein soll von Medikamenten-Resten und Pestiziden gesäubert werden

Die internationalen Rheinstaaten haben sich auf eine Säuberung des Flusses von Medikamentenresten verständigt. In den nächsten 20 Jahren sollen diese Substanzen um 30 Prozent reduziert werden.

Rhein und Zuflüsse an Klimawandel anpassen

Die internationalen Rheinstaaten haben sich auf eine Säuberung des Flusses von Medikamentenresten, Pestiziden und anderen chemischen Stoffen verständigt. In den nächsten 20 Jahren sollen diese Substanzen um 30 Prozent reduziert werden, sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze in Amsterdam.

"Wir sehen jetzt immer mehr Verunreinigungen, Spurenstoffe im Wasser, durch Landwirtschaft und Medikamente", sagte die Ministerin. Die Staaten setzen etwa auf eine Reduzierung beim Verursachen, noch bevor die Stoffe im Rhein landen. Damit seien auch Menschen gemeint, die Medikamente in der Toilette entsorgen.

Die Minister in der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins verabschiedeten in der niederländischen Hauptstadt ihr Arbeitsprogramm bis 2040. Ziel ist es, den Rhein und seine Zuflüsse an den Klimawandel anzupassen. Niedrigwasser sei dabei ein neues Problem, sagte die Umweltministerin. "Das Dürrejahr 2018 war eine deutliche Warnung, was in den nächsten Jahren auf uns zukommen könnte." Auch das Hochwasserrisiko soll weiter gesenkt werden.

Die Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) arbeitet bereits seit 70 Jahren für den Gewässerschutz. Ihr gehören die Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Deutschland, die Niederlande und Vertreter der Europäischen Union an.