Schlafstörungen erhöhen Asthmarisiko bei Erwachsenen

Laut einer aktuellen Studie können Schlafstörungen das Risiko an Asthma zu erkranken erhöhen.

Laut einer aktuellen Studie können Schlafstörungen das Risiko an Asthma zu erkranken erhöhen.

In den USA sind mehrere Millionen Menschen von Asthma betroffen. Verschiedene Studien bringen den Ausbruch von Asthma mit Depressionen und Angststörungen in Verbindung. Laut einer Norwegischen Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift European Respiratory Journal veröffentlicht wurde, können nun auch Schlafstörungen zu den Risiken für eine Asthmaerkrankung gezählt werden.

Schlafforscherin und Mitautorin der Studie Linn Beate Strand, von der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technik (NTNU) in Trondheim und ihr Team untersuchten Daten der Nord-Trøndelag Health Study (HUNT), einer andauernden Gesundheitsumfrage der gesamten Bevölkerung ab einem Alter von 20 Jahren, die in Nord-Trøndelag, Norwegen leben.

Das Team berechnete das Asthmarisiko bei Erwachsenen mit Schlafstörung im Vergleich zu Erwachsenen ohne Schlafstörung. Insgesamt untersuchte die Studie 17.927 Teilnehmer im Alter zwischen 20 und 65 Jahren. Die Menschen mit einer Schlafstörung berichteten von Problemen einzuschlafen, durchzuschlafen und von einer schlechten Qualität des Schlafes. Teilnehmer wurden zu jeglichen Symptome einer Schlafstörung zu Beginn und zum Ende der Studie, ca. 11 Jahre später, befragt. Eine chronische Schlafstörung wurde diagnostiziert, wenn ein oder mehrere Symptome der Schlafstörung sowohl zu Beginn, als auch am Ende der Studie auftraten.

Asthmarisiko dreimal höher für Menschen mit chronischer Schlafstörung

Die Studie stellet fest, dass Teilnehmer die von Symptomen einer Schlafstörung berichteten, ein erhöhtes Risiko hatten, an Asthma zu erkranken. Diejenigen, die berichteten, dass sie in den vergangenen Monaten "häufig" Probleme hatten einzuschlafen, hatten ein 65 Prozent höheres Risiko in den folgenden elf Jahren an Asthma zu erkranken.

Für diejenigen, die "fast jede Nacht" Probleme hatten einzuschlafen, stieg das Risiko um 108 Prozent. Darüber hinaus hatten diejenigen, die angaben, Probleme zu haben durchzuschlafen, beispielsweise "häufig" oder "fast jede Nacht" zu frühes Aufwachen und nicht wieder einschlafen können, ein 92 und 36 Prozent erhöhtes Risiko eines Asthmaausbruchs in den folgenden 11 Jahren. Teilnehmer, die von schlechter Schlafqualität "mehr als einmal in der Woche" berichteten, hatten ein 94 Prozent erhöhtes Risiko eine Asthmaerkrankung zu entwickeln.

Leitender Autor der Studie, Dr. Ben Brumpton, sagte zu den Ergebnissen: "Ein Schlüsselergebnis unserer Studie ist, dass Menschen mit chronischen Schlafstörungen ein mehr als dreimal so hohes Risiko an Asthma zu erkranken haben, als Menschen, ohne chronische Schlafstörung, was annehmen lässt, dass jegliche Veränderungen des Körpers durch Schlafstörungen schädliche Auswirkungen auf die Atemwege haben."