Schulumfeld ist mit verstärkten Asthmasymptomen assoziiert

Haben aerogene Allergene in amerikanischen Schulen einen Einfluss auf Asthma-Symptome bei Schülern? Diese Frage versuchte Wanda Phipatanakul vom Boston’s Children’s Hospital und der Harvard Medical School, gemeinsam mit ihren Coautoren im Rahmen einer neuen Studie zu beantworten.

Haben aerogene Allergene in amerikanischen Schulen einen Einfluss auf Asthma-Symptome bei Schülern?

Diese Frage versuchte Wanda Phipatanakul vom Boston’s Children’s Hospital und der Harvard Medical School, gemeinsam mit ihren Coautoren im Rahmen einer neuen Studie zu beantworten. An der Arbeit waren insgesamt 284 Schüler (im Alter von 4 bis 13 Jahren) aus 37 innerstädtischen Schulen im Nordosten der Vereinigten Staaten beteiligt.

Für ihre Untersuchungen sammelten die Wissenschaftler verschiedene Proben von Hausstaub, mit dem die Schüler einerseits in der Schule und andererseits Zuhause in Berührung kamen. Diese Proben wurden daraufhin auf bekannte Allergene analysiert. Davon eingeschlossen waren Allergene von Ratten, Mäusen, Kakerlaken, Katzen und Hunden sowie und Staubmilben. Assoziationen zwischen der schulischen Exposition gegenüber Allergenen und Asthma-Symptomen wurden dann mit der Exposition gegenüber Allergenen zu Hause verglichen.

Maus-Allergene machten sowohl in Schulen als auch in den häuslichen Einrichtungen der Kinder die am häufigsten vorkommenden Allergene aus. Laut den Ergebnissen der Arbeit ging eine erhöhte Exposition gegenüber Maus-Allergenen in der Schule mit verstärkten Asthma-Symptomen sowie einer schlechteren Lungenfunktion bei betroffenen Schülern einher.

Keines der übrigen Luft-Allergene war mit einem schlechteren Asthma-Outcome als das Mausallergen assoziiert. Während Katzen- und Hunde-Allergene häufig in den Schulen nachgewiesen wurden, waren die Mengen von Staubmilben meist recht niedrig. Kakerlaken- und Ratten-Allergene waren in Schulen und Häusern meist gar nicht erst nachweisbar.

Eine wichtige Einschränkung der Studie stellt die Tatsache dar, dass die Resultate nicht ohne weiteres auf andere Regionen und Städte übertragen werden können, da dort möglicherweise ganz andere Allergene in den Schulen vorherrschen könnten.

Die Autoren vermuten, dass ihre Ergebnisse nichtsdestotrotz darauf hindeuten, dass durch das Wissen um die genauen Übeltäter, Strategien zur gezielten Verringerung der Allergen-Exposition in Schulen eingeleitet werden könnten. Davon würden letztendlich viele Kinder mit Asthma profitieren. Basierend auf den neuen Erkenntnissen seien zukünftige Studien zu Schul-Umwelt-Interventionen gerechtfertigt – so die Autoren abschließend.