Spahn fordert mehr Transparenz über Qualität in Kliniken

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will mehr Transparenz über die medizinische Qualität in Krankenhäusern. Er habe nicht den Eindruck, dass Unterschiede zwischen Kliniken für Patienten wirklich einfach zu erkennen seien, sagte der CDU-Politiker.

Schlechtere Häuser einfach zwingen, besser zu werden?

Er habe nicht den Eindruck, dass Unterschiede zwischen Kliniken für Patienten wirklich einfach zu erkennen seien, sagte der CDU-Politiker dem Tagesspiegel.

Dabei gehe es neben dem vorgehaltenen Personal und Geräten um "Ergebnisqualität", die vergleichbar gemacht werden müsse. "Wenn man weiß, dass in einer bestimmten Klinik das Risiko von Inkontinenz nach Prostataoperationen nur halb so groß ist wie anderswo, dann fahren ältere Herren auch mal 200 oder 300 Kilometer." Schlechtere Häuser würden so gezwungen, besser zu werden.

Spahn sagte, er wolle eine flächendeckende Grundversorgung erhalten. Dafür müssten auch Notdienste und einfache Operationen besser honoriert werden. "Aber es ist nicht nur wichtig, dass man schnell im Krankenhaus ist. Man sollte auch die Sicherheit haben, dort gut behandelt zu werden." Daher müsse für Kliniken künftig gelten: "Wenn sie Leistungen für Patienten nicht gut genug erbringen, dürfen sie diese nicht mehr anbieten. Das halte ich für selbstverständlich."