Telemedizin im Strafvollzug

Die digitale Technik überwindet auch Gefängnismauern: NRW erprobt Telemedizin im Strafvollzug. Das soll Zeit und Krankentransporte der Gefangenen sparen und eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung gewährleisten.

Medizinische Versorgung per Liveübertragung soll zunächst in 7 der 36 JVAs ermöglicht werden

Die digitale Technik überwindet auch Gefängnismauern: NRW erprobt Telemedizin im Strafvollzug. Das soll Zeit und Krankentransporte der Gefangenen sparen und eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung gewährleisten. Nun macht sich der Justizminister vor Ort ein Bild des Projekts.

Nach dem Start eines Pilotprojektes zur Telemedizin in nordrhein-westfälischen Gefängnissen informiert sich Justizminister Peter Biesenbach (CDU) in der JVA Attendorn über erste Erfahrungen. Ein Rundgang für Medienvertretende gewährt zudem Einblicke in das im Mai auf den Weg gebrachte Modellvorhaben. Insgesamt sollen zunächst 7 der 36 Justizvollzugsanstalten mit Technik ausgestattet werden, die den Gefangenen per Liveübertragung Zugang zu ärztlicher Versorgung außerhalb der Sprechzeiten und innerhalb der Gefängnismauern ermöglicht.

Die Anstaltsleitung erhofft sich so eine spürbare Entlastung, weil Personalressourcen geschont werden. Gleichzeitig soll die Sicherheit der Bevölkerung erhöht werden, wenn weniger kranke Gefangene ausgeführt werden müssen. Die Gefangenen sollen durch eine gute Erreichbarkeit von medizinischem Fachpersonal profitieren. Bis 2021 stehen für das Projekt gut eine Million Euro aus dem Landeshaushalt zur Verfügung.