Mehr Unterstützung beim Einholen von Zweitmeinung

Krankenhäuser im Ruhrgebiet wollen ihre Patienten beim Einholen einer ärztlichen Zweitmeinung unterstützen. Dafür bilden sechs Kliniken in Essen, Oberhausen und Mülheim an der Ruhr ein Netzwerk, wi

Krankenhäuser im Ruhrgebiet wollen ihre Patienten beim Einholen einer ärztlichen Zweitmeinung unterstützen.

Dafür bilden sechs Kliniken in Essen, Oberhausen und Mülheim an der Ruhr ein Netzwerk, wie Vertreter der beteiligten Häuser der Essener Contilia Gruppe und der Katholischen Klinikum GmbH in Oberhausen am Mittwoch mitteilten.

Das Netzwerk will Patienten vor einem geplanten Eingriff ein Gespräch mit einem Experten aus dem jeweiligen Fachbereich eines anderen Krankenhauses vermitteln. Vorerst konzentriere man sich auf Gelenke, Herz- und Gefäßkrankheiten sowie Krebserkrankungen.

Jeder Fall koste schätzungsweise 150 bis 250 Euro, sagte Michael Boos, Geschäftsführer der Katholisches Klinikum GmbH. “Eine hoch qualifizierte Diagnose zu stellen ist zeitlich aufwendig”, sagte er. Die Kosten sollen die Krankenkassen übernehmen.

Das Netzwerk ist eine Reaktion auf neue Regelungen nach dem Versorgungsstärkungsgesetz. Seit 1. Januar 2016 in wesentlichen Teilen in Kraft stärkt es das Recht des Patienten, sich eine Zweitmeinung einzuholen. Damit soll unter anderem die Zahl medizinisch unnötiger Eingriffe gesenkt werden.

Text: dpa /fw

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