Viele Generika in Deutschland aus dem Handel genommen
Eine Reihe kostengünstiger Nachahmer-Medikamente sind seit Freitag vorerst nicht mehr in Deutschland erhältlich. Wegen mangelhafter Arzneimittelstudien einer indischen Firma hatte die EU Ende Juli
Eine Reihe kostengünstiger Nachahmer-Medikamente sind seit Freitag vorerst nicht mehr in Deutschland erhältlich.
Wegen mangelhafter Arzneimittelstudien einer indischen Firma hatte die EU Ende Juli etwa 700 Zulassungen auf Eis gelegt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) veröffentlichte am Freitag die Liste der betroffenen Präparate, die damit ab sofort nicht mehr verkauft werden dürfen. Allerdings lägen keine Hinweise auf Gesundheitsgefahren vor, erklärte das Bundesinstitut.
Die Behörde rät Patienten, die betroffenen Arzneimittel nicht eigenmächtig absetzen, sondern sich an den behandelnden Arzt oder einen Apotheker zu wenden. Beim Ausweichen auf andere Präparate rechnet das Bundesinstitut nicht mit Lieferengpässen, weil vergleichbare andere Mittel zur Verfügung stünden. Die indische Firma GVK Biosciences, bei der es Auffälligkeiten gegeben haben soll, erstellt als Dienstleister Studien für Pharmahersteller, wie ein Arzneimittel im Körper aufgenommen wird.
Der Beschluss betrifft zwar 700 Zulassungen, aber deutlich weniger Medikamente. Eine Zulassung gilt jeweils für einen Wirkstoff in einer bestimmten Dosierung und Darreichungsform – etwa als Tropfen oder Tablette. Ein Medikament kann es in unterschiedlichen Formen geben.
Text und Foto: dpa /fw