Vier Forscher mit Medizinpreisen ausgezeichnet

Spitzenforschung kostet Geld. Das gilt besonders in der Medizin. Drei Forscher dürfen sich nun über Preisgelder einer Hamburger Stiftung freuen. Eine vierte Forscherin wird für ihr Lebenswerk belohnt.

Spitzenforschung kostet Geld. Das gilt besonders in der Medizin. Drei Forscher dürfen sich nun über Preisgelder einer Hamburger Stiftung freuen. Eine vierte Forscherin wird für ihr Lebenswerk belohnt.

Die Hamburger Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung zeichnet vier Forscher mit Medizinpreisen und insgesamt 540 000 Euro Preisgeld aus. Wie die Stiftung am Freitag bekanntgab, teilen sich Professor Tobias Moser (48) von der Universitätsmedizin Göttingen sowie Nenad Ban (50), Professor für Molekulare Strukturbiologie an der ETH Zürich, den mit 300 000 Euro dotierten Ernst Jung-Preis für Medizin. Moser entwickelt unter anderem neue Therapien für Schwerhörige. Bans Erkenntnisse verbesserten das Verständnis von Krebserkrankungen und Stoffwechselstörungen.

Die 33-jährige Lena Seifert, Medizinerin an der Technischen Universität Dresden, erhält den Ernst Jung-Karriere-Förderpreis für medizinische Forschung (210 000 Euro Preisgeld). Die Nachwuchsmedizinerin arbeitet an Immuntherapien, die zu einer besseren Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs führen sollen.

Die Französin Pascale Cossart (68) wird für ihr Lebenswerk mit der Ernst Jung-Medaille in Gold ausgezeichnet. Sie gilt als Mitbegründerin der Zellulären Mikrobiologie. Übergeben werden die Auszeichnungen am 19. Mai in Hamburg.

Die Jung-Stiftung hat seit ihrer Gründung 1976 rund 120 Wissenschaftler mit insgesamt zwölf Millionen Euro gefördert. Stiftungsvater Ernst Jung war ein Hamburger Unternehmer. In der Hansestadt betrieb er unter anderem eine Mineralöl-Firma und eine Reederei.