Weiterhin rote Zahlen bei DocMorris-Mutter Zur Rose

Die schweizerische DocMorris-Konzernmutter Zur Rose ist im ersten Halbjahr 2021 tiefer in die Verlustzone gerutscht als erwartet. So gab das Unternehmen viel Geld für eine Marketingkampagne im Zusammenhang mit der Einführung des E-Rezepts in Deutschland aus.

Vorbereitung auf flächendeckende Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland ab Anfang 2022

Die schweizerische DocMorris-Konzernmutter Zur Rose ist im ersten Halbjahr 2021 tiefer in die Verlustzone gerutscht als erwartet. So gab das Unternehmen viel Geld für eine Marketingkampagne im Zusammenhang mit der Einführung des E-Rezepts in Deutschland aus. Hinzu kamen Sonderkosten im Zusammenhang mit Übernahmen und Restrukturierungen. Unter dem Strich stand bei der Online-Apotheke ein Nettoverlust von rund 77 Millionen Schweizer Franken (rund 71,8 Mio Euro), wie das Unternehmen in Frauenfeld mitteilte. Im Vorjahr hatte das Minus rund 52 Millionen Franken betragen.

Inklusive der übernommenen Versand- und Diabetes-Geschäfte der deutschen Apothekenfirma Apotal und der ebenfalls zugekauften deutschen Versandapotheke Medpex kletterte der Umsatz um rund 23 Prozent auf 998 Millionen Franken. Damit liegt Zur Rose oberhalb der angepeilten 20 Prozent und hat gegenüber dem ersten Quartal an Dynamik gewonnen: Von Januar bis März hatte das Wachstum noch bei knapp 18 Prozent gelegen.

In diesem Jahr will sich das Unternehmen vor allem auf die flächendeckende Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland ab Anfang 2022 vorbereiten. Schon ab Mitte des Jahres geht das Unternehmen nach früheren Aussagen von ersten Erlösen aus. Mit dem E-Rezept entfällt die Hürde für Kunden, ein Papierrezept einzusenden, um von Online-Apotheken rezeptpflichtige Arzneien zu bekommen. Die Gruppe zählt 10,3 Millionen Kund:innen auf dem deutschen Markt.