Wissenschaftler sehen Erfolg in der Diabetes-Forschung

Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden setzten bei der Diabetes-Forschung auf Zellen von Schweinen. Wie die Sächsische Zeitung am Dienstag berichtete, ist es TU-Forschern erstmals gelungen, Rhesusaffen ein künstliches Organ mit Schweinezellen einzupflanzen.

Forscher machen Fortschritte mit künstlichen Organen

Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden setzten bei der Diabetes-Forschung auf Zellen von Schweinen. Wie die Sächsische Zeitung am Dienstag berichtete, ist es TU-Forschern erstmals gelungen, Rhesusaffen ein künstliches Organ mit Schweinezellen einzupflanzen.

Das fünf Zentimeter große Gerät ersetze im Affen die Bauchspeicheldrüse, die Insulin produziert. Die in dem künstlichen Organ eingeschlossenen Spenderzellen hätten auch noch nach einem halben Jahr funktioniert: "Stieg der Zuckerspiegel im Blut, fingen sie an Insulin zu produzieren", hieß es.

Laut Zeitungsbericht haben die Dresdner den Bioreaktor gemeinsam mit einer Biotech-Firma aus Israel entwickelt: "In die kleine Kammer werden insulinproduzierende Spenderzellen eingeschlossen und durch Sauerstoff am Leben erhalten. Rundherum ist eine Membran. Ähnlich dem Prinzip einer Regenjacke kommt Insulin nach draußen, die Immunzellen aber nicht von außen an die fremden Zellen heran." Da menschliche Spenderzellen nicht im benötigten Maß zur Verfügung stehen, sei es schon seit Jahren das Ziel, Schweinezellen als Ersatz zu testen.

Die Studie aus Dresden wird nun von Instituten geprüft. Erst danach soll feststehen, ob schon bald klinische Versuche mit Patienten zugelassen werden. "Schweinzellen im Menschen sind Neuland für die Behörden", erklärte der Dresdner Professor Stefan R. Bornstein. Er sei aber zuversichtlich, dass der Bioreaktor Erkrankten schon in einigen Jahren helfen kann. In Deutschland leiden acht Millionen Menschen an der Zuckerkrankheit.