Wissenschaftsteam erforscht Nutzen von Lasereinsatz am Auge

Mit Laserstrahlen können Sehfehler korrigiert, der Grüne Star behandelt und Eingriffe an der Netzhaut des Auges ausgeführt werden. Vor diesem Hintergrund erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Wechselwirkungen zwischen Laser und Augengewebe.

Forschungsnetzwerk arbeitet gemeinsam an Verbesserung von Diagnostik und Therapie

In der Augenheilkunde kommen Laser häufig zum Einsatz. Mit Laserstrahlen können Sehfehler korrigiert, der Grüne Star behandelt und Eingriffe an der Netzhaut des Auges ausgeführt werden. Vor diesem Hintergrund erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitätsmedizin Rostock und der Leibniz Universität Hannover die Wechselwirkungen zwischen Laser und Augengewebe. Sie entwickeln in standortübergreifenden Projekten neue Diagnostik- und Therapiekonzepte für Hornhauterkrankungen und Kurzsichtigkeit mit speziellen laseroptischen Methoden. 

Die Rostocker Wissenschaftler verfolgen den Ansatz, durch die Nutzung von ultrakurzen Laserpulsen beispielsweise die Diagnose und Therapie eines Keratokonus zu verbessern. Bei dieser bisher nicht heilbaren Erkrankung verformt sich die Hornhaut wegen einer veränderten Biomechanik. "Wir hoffen, biomechanische Veränderungen frühzeitig erkennen und durch die Entwicklung neuartiger Therapiekonzepte Schmerzen während des operativen Eingriffes minimieren zu können sowie Komplikationen und Nebenwirkungen zu verringern", erklärt Prof. Dr. Oliver Stachs, Wissenschaftler an der Augenklinik der Universitätsmedizin Rostock. Anhand von Techniken der Biophotonik sei nun das Ziel, die Diagnostik zu verbessern und Zellen und Gewebe durch Laserstrahlen gezielt zu beeinflussen

Den therapeutischen Teil des Projektes entwickelt die Hannoveraner Forschungsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Alexander Heisterkamp vom Institut für Quantenoptik. Ähnliche Techniken werden von ihm bereits bei den Exzellenzclustern „REBIRTH“ in der Herzforschung und „Hearing4all“ in der Hörforschung angewendet. Die beiden Wissenschaftler arbeiten seit Jahren mit ihren Arbeitsgruppen zusammen.

Quelle: Uni Hannover