Worum ging es bei den tödlichen Schüssen auf Berliner Arzt?

Nach tödlichen Schüssen auf einen Berliner Arzt im Januar 2018 halten Ermittler ein finanzielles Tatmotiv für wahrscheinlich. Der Arzt habe Kontakte in die Immobilienbranche gehabt, darunter nach Polen und in die Schweiz, sagte der Leiter der 8. Mordkommission des Berliner Landeskriminalamtes, André Brandt, am Mittwochabend in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY... ungelöst.

Nach tödlichen Schüssen auf einen Berliner Arzt im Januar 2018 halten Ermittler ein finanzielles Tatmotiv für wahrscheinlich.

Der Arzt habe Kontakte in die Immobilienbranche gehabt, darunter nach Polen und in die Schweiz, sagte der Leiter der 8. Mordkommission des Berliner Landeskriminalamtes, André Brandt, am Mittwochabend in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY... ungelöst. Es könnte um Geschäfte mit viel Geld gegangen sein. Der 67-Jährige könnte auch finanzielle Verbindungen zum Rotlichtmilieu gehabt haben, ohne es selbst zu wissen, so Brandt.

Der Internist hatte nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft am 12. Januar des Vorjahres zwischen 19.20 Uhr und 19.25 Uhr den Büro- und Praxiskomplex in der Malteserstraße in Berlin-Marienfelde über einen Hinterausgang verlassen. Als er zu seinem geparkten Auto gehen wollte, wurde er erschossen. Der Täter flüchtete. Zur Tatwaffe wurden in der Sendung aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben gemacht.

Laut Mordermittler Brandt wusste der Täter genau über die Gewohnheiten des Arztes Bescheid, so etwa, dass dieser freitags die Praxis in dem Komplex später verließ. Der Schütze müsse die Umgebung ausgekundschaftet haben und möglicherweise auch Personen aus dem Umfeld des Internisten befragt haben. "Wir setzen auf Zeugen, die den Täter beim Ausspähen des Geländes beobachtet haben", sagte Brandt. Zudem müsse ein Spaziergänger die Schüsse mitbekommen haben.

Die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt hat jetzt bis zu 10.000 Euro Belohnung für Hinweise zur Aufklärung des Verbrechens in Aussicht gestellt.