Zahl der Grippefälle in Deutschland steigt

Die Grippewelle in Deutschland nimmt Fahrt auf. Rund 1.680 labordiagnostisch bestätigte Fälle von Influenza wurden in der letzten Januarwoche übermittelt, wie es im jüngsten Wochenbericht des Rober

Die Grippewelle in Deutschland nimmt Fahrt auf. Rund 1.680 labordiagnostisch bestätigte Fälle von Influenza wurden in der letzten Januarwoche übermittelt, wie es im jüngsten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) heißt. Insgesamt sei der Verlauf bisher nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit, sagte eine RKI-Sprecherin. Experten raten bei besonders gefährdeten Gruppen wie chronisch Kranken, älteren Menschen sowie Schwangeren zu einer Schutzimpfung.

Seit Beginn der Grippesaisnon im Oktober 2015 wurden rund 4.660 Infektionen gemeldet. Davon waren rund ein Viertel der Patienten im Krankenhaus. Die Meldedaten spiegeln nur einen Bruchteil des tatsächlichen Geschehens wieder. Viele Patienten mit Erkältungssymptomen werden nicht auf Influenza getestet und somit nicht erkannt. Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Rachenentzündung und Lungenentzündungen wertet das RKI bundesweit als “moderat erhöht”. Als “stark erhöht” wird die Situation in Berlin, Brandenburg und Sachsen beschrieben.

Einem Report des European Centers for Disease Control and Prevention (ECDC) geht die Grippewelle in Europa in dieser Saison vor allem bei jüngeren Menschen mit einem schweren Verlauf einher. Verantwortlich dafür ist in den meisten Fällen ein Typ A-Virus, das vom diesjährigen Impfstoff erfasst wird. Ein Teil der Infektionen entfällt jedoch auf ein Typ B-Virus, das nicht Bestandteil der Impfstoffe ist. 61 Prozent der Influenza-Patienten gehören bisher zur Gruppe der 15- bis 64-Jährigen.

Der Verlauf der Grippe-Welle ist nicht absehbar. Bereits drei Tote aufgrund der Grippe hat es in Baden-Württemberg gegeben. Zur Vorbeugung einer Ansteckung empfiehlt sich häufiges Händewaschen.

Text: vt / dpa

Foto: dpa