Zerkariendermatitis: Risiko steigt bei Hitze

Wegen der Hitze der vergangenen Wochen steigt die Gefahr von Zerkarien in naturnahen Badegewässern. Die in Mitteleuropa vorkommenden Arten verursachen beim Menschen Badedermatitis. Bei hypersensibilisierten Personen können unter Umständen Fieber und Schockzustände auftreten

Vorsicht bei Wassertemperaturen über 20°

Wegen der Hitze der vergangenen Wochen steigt die Gefahr von Zerkarien in naturnahen Badegewässern. In Hamburg ist bisher nur der Stadtparksee betroffen, bestätigte die Umweltbehörde. Vor Ort wurden Hinweisschilder angebracht. "Ab Wassertemperaturen über 20 Grad muss aber in allen naturnahen Gewässern mit Zerkarien gerechnet werden, in denen Wasserpflanzen, Wasservögel und Schnecken leben", sagte Sprecher Björn Marzahn.

Zerkarien oder Gabelschwanzlarven sind die Larven von kleinen Saugwürmern. Die in Mitteleuropa vorkommenden Arten verursachen beim Menschen Badedermatitis. Dies ist ein unangenehm juckender, aber in der Regel ungefährlicher Hautausschlag. Verlauf und die Intensität des Ausschlags sind individuell verschieden. Bei hypersensibilisierten Personen können unter Umständen Fieber und Schockzustände auftreten.

Normalerweise sind Wasservögel als Endwirt das Ziel der Zerkarien. Da Zerkarien aber nur auf das Merkmal "Warmblüter" reagieren, befallen sie versehentlich auch die Haut des Menschen, die allerdings nicht durchdrungen werden kann. Die Zerkarien bleiben in der Hautoberfläche stecken und sterben nach kurzer Zeit ab. Beim ersten Kontakt mit den Larven erfolgt nur eine geringe Hautreaktion. Erst bei weiteren Kontakten kommt es zu einer stärkeren Abwehrreaktion.