Zulassungsprozess für Antikörpertherapie gegen COVID-19 bleibt in EU weiter aus

In den USA bereits zugelassene Antikörper-Therapien gegen COVID-19 lassen in der EU weiter auf sich warten. Bislang läuft für keines der Mittel ein Zulassungsprozess bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA, wie aus Angaben auf der Behörden-Webseite hervorgeht.

Komplizierte und teure Produktion

In den USA bereits zugelassene Antikörper-Therapien gegen COVID-19 lassen in der EU weiter auf sich warten. Bislang läuft für keines der Mittel ein Zulassungsprozess bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA, wie aus Angaben auf der Behörden-Webseite hervorgeht. In den USA haben zwei solcher Therapien seit November eine Notfall-Zulassung. Sie basieren auf monoklonalen Antikörper, die im Labor hergestellt werden und das Virus nach einer Infektion außer Gefecht setzen.

Die Mittel der Firmen Regeneron und Eli Lilly dürfen in den USA zur Behandlung von PatientInnen ab zwölf Jahren eingesetzt werden, bei denen das Risiko besteht, dass sie schwere COVID-19-Symptome entwickeln. Am stärksten profitieren Regeneron zufolge Testpersonen, deren Immunsystem noch keine eigenen Antikörper gegen das Virus gebildet hat.

Regeneron plant laut Aussage einer Sprecherin, gemeinsam mit dem Pharmakonzern Roche als Partner, auch in der EU Zulassungen zu beantragen. Eli Lilly und andere Firmen dürften folgen.

Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek geht - auch wegen der komplizierten und teuren Produktion - absehbar davon aus, dass "das wahrscheinlich eher ein Einsatz ist, der sehr kontrolliert erfolgen wird, zum Beispiel bei Hochrisikopatienten, aber sicherlich nicht bei jedem durchführbar sein wird".