Schottische Patientin hat Ebola überwunden

Nach ihrem Hilfseinsatz in Sierra Leone erkrankte eine britische Krankenschwester an Ebola – gleich zwei Mal binnen eines Jahres. Jetzt gilt sie als gesund und darf zurück in ihre schottische

Nach ihrem Hilfseinsatz in Sierra Leone erkrankte eine britische Krankenschwester an Ebola – gleich zwei Mal binnen eines Jahres. Jetzt gilt sie als gesund und darf zurück in ihre schottische Heimat.

Die schottische Krankenschwester, die zum zweiten Mal wegen Ebola ins Krankenhaus musste, hat die tödliche Seuche überwunden. Das Londoner Royal Free Hospital sprach von einer “vollständigen Genesung”. Dort hatte die 39-jährige Pauline Cafferkey seit Oktober auf der Intensivstation gelegen.

Die Frau sei inzwischen in ein Krankenhaus in Glasgow gebracht worden, hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Es gehe “ihr jetzt gut genug, um nach Schottland zurückzukehren”, meinten die Ärzte. “Wir wünschen ihr alles Gute für die Zukunft.”

Erkrankung viel erst nach Rückkehr nach Europa auf

Die Krankenschwester hatte sich Ende 2014 bei einem Hilfseinsatz in Sierra Leone infiziert. Ihre Erkrankung war erst nach der Rückkehr nach Europa aufgefallen. Ende Januar hatte das Royal Free Hospital die Frau zunächst als geheilt entlassen.

Vor einem Monat war sie wegen einer Hirnhautentzündung (Meningitis) infolge der Ebola-Infektion erneut ins Krankenhaus gekommen. Zeitweise hatten die Ärzte ihren Zustand als “kritisch” bezeichnet.

Im Frühjahr war auch bei einem Arzt in den USA, der als geheilt gegolten hatte, das Ebola-Virus wieder aktiv geworden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich der Erreger in manche Nischen des Körpers zurückziehen und später wieder vermehren kann.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Sierra Leone erst am vergangenen Wochenende für ebolafrei erklärt, nachdem dort 42 Tage lang keine Neuerkrankung mehr bekanntgeworden war. Der WHO zufolge gab es insgesamt mehr als 8700 bestätigte Ebola-Infektionen in dem westafrikanischen Land, rund 3600 Menschen starben. Hinzu kommen Tausende von Verdachtsfällen. Unter den Toten waren laut WHO auch 221 Helfer aus dem Gesundheitsbereich.

Text und Foto: dpa /fw