Selbstabwertung als Therapiehindernis

Prof. Dr. Wilma Funke, von den Kliniken Wied, im Interview zur Selbstabwertung suchtkranker Menschen Alkoholkranke leiden nicht nur unter ihrer Erkrankung. Sie haben auch mehr als die meisten anderen Kranken mit Stigmatisierung, Vorurteilen und Schuldzuweisungen zu kämpfen.

Prof. Dr. Wilma Funke, von den Kliniken Wied, im Interview zur Selbstabwertung suchtkranker Menschen

Alkoholkranke leiden nicht nur unter ihrer Erkrankung. Sie haben auch mehr als die meisten anderen Kranken mit Stigmatisierung, Vorurteilen und Schuldzuweisungen zu kämpfen. Oft genug kommt es auch zu Selbststigmatisierungen. Die Selbstabwertung Suchtmittelabhängiger ist deutlicher ausgeprägt als beispielsweise bei Menschen mit schizophrenen und depressiven Krankheitsbildern. Ein schwieriges Thema in der Suchtherapie, denn das Gefühl, ein Versager zu sein, ist ein echtes Therapiehindernis. Es baut höhere Barrieren beim Zugang zur Therapie auf und beeinflusst auch die therapeutische Beziehungsgestaltung. Prof. Wilma Funke untersucht nun diese Mechanismen in einer Pilotstudie.