Sonderausschuss für bessere Patientensicherheit in Kliniken

Mit einem umfassenden Maßnahmen-Paket sollen Krankenhäuser und Klinikpersonal Mordserien wie die des Delmenhorster Krankenpflegers Niels H. verhindern helfen. Der Sonderausschuss Patientensicherhei

Mit einem umfassenden Maßnahmen-Paket sollen Krankenhäuser und Klinikpersonal Mordserien wie die des Delmenhorster Krankenpflegers Niels H. verhindern helfen.

Der Sonderausschuss Patientensicherheit des niedersächsischen Landtages will dazu anonyme Meldesysteme, zwingende Blutentnahmen nach Todesfällen, Stationsapotheker und Pflichtschulungen vorschlagen, wie der Weser-Kurier am Montag unter Berufung auf den 31-seitigen Entwurf des Abschlussberichtes schreibt.

Die unter Leitung des Göttinger Strafrechtsprofessors Gunnar Duttge erarbeiteten Empfehlungen sollen am Mittwoch von dem Gremium beschlossen werden. Die Vorschläge richten sich an die Krankenhäuser und ihre Träger, die Justiz und die Landes- und Bundesgesetzgeber. Positiv sieht der Ausschuss zudem die Etablierung von Patientenfürsprechern, die in Bremen bereits sei 2012 verpflichtend seien und in Niedersachsen derzeit eingeführt würden.

Niels H. hatte Schwerkranken auf der Intensivstation des Klinikums in Delmenhorst ein Herzmedikament gespritzt und dadurch zum Teil tödliche Krisen ausgelöst. Wegen fünf Taten sitzt der Ex-Pfleger bereits lebenslang in Haft. Vor Gericht hatte er aber gestanden, für den Tod von bis zu 30 Menschen verantwortlich zu sein.

Text: dpa /fw

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