Spahn: Bessere Bezahlung für offene Sprechstunden

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stellt Ärzten, die zusätzliche Sprechstunden ohne Terminvergabe anbieten, mehr Geld in Aussicht. "Ärzte, die uns dabei helfen, die Versorgung zu verbessern, sollen höher und außerhalb des Budgets vergütet werden", kündigte Spahn an.

Bundesgesundheitsminister plant Gesetzentwurf zur Verbesserung der Patientenversorgung

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) stellt Ärzten, die zusätzliche Sprechstunden ohne Terminvergabe anbieten, mehr Geld in Aussicht. "Ärzte, die uns dabei helfen, die Versorgung zu verbessern, sollen höher und außerhalb des Budgets vergütet werden", kündigte Spahn in einem Interview des Deutschen Ärzteblatts (Freitag) an.

Die zusätzliche Vergütung solle gezahlt werden, wenn bestimmte Arztgruppen wie Hausärzte, Kinderärzte oder Gynäkologen pro Woche fünf offene Sprechstunden für Patienten anbieten, die vorher keinen Termin vereinbart haben.

Patienten könnten zu diesen Zeiten schnell etwas abklären lassen. "Das wirkt wie ein Überlaufventil bei zu langen Terminwartezeiten", sagte Spahn. Geplant sind seinen Angaben zufolge Grundpauschalen für offene Sprechstunden, aber auch höhere Vergütungen für Ärzte, die Termine über die Terminservicestellen annehmen.

Krankenkassen und Ärzteschaft sollten verhandeln, für welche Arztgruppen unter welchen Bedingungen das gelten solle. "Ich weiß, dass viele Ärzte diese Anforderungen schon übererfüllen. Aber durch klarere Vorgaben schützen wir genau diese große Mehrheit der Ärzte, die teilweise bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit arbeitet, vor einer Minderheit, die ihren Versorgungsauftrag nicht voll ausfüllt."

Spahn kündigte an, den geplanten Gesetzentwurf zur Verbesserung der Patientenversorgung in Kürze vorzulegen. Das neue Gesetz sieht vor, die Terminservicestellen auszubauen und die Mindestzahl der Sprechstunden für gesetzlich Versicherte von 20 auf 25 pro Woche zu erhöhen.

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