Steigende Beschäftigungszahlen im Gesundheitswesen

Die Bevölkerung wird älter, immer mehr Menschen brauchen Unterstützung im täglichen Leben. Das macht die Pflege zu einer Wachstumsbranche. Der Zuwachs im medizinischen Gesundheitswesen verlangsamt sich dagegen.

Die Bevölkerung wird älter, immer mehr Menschen brauchen Unterstützung im täglichen Leben. Das macht die Pflege zu einer Wachstumsbranche. Der Zuwachs im medizinischen Gesundheitswesen verlangsamt sich dagegen.

Die Alterung der Bevölkerung lässt die Beschäftigung im Gesundheitswesen steigen. Die Zahl der Mitarbeiter in medizinischen Gesundheitsberufen hat sich im Jahr 2015 auf 2,8 Millionen erhöht. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, waren das 1,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Ein überdurchschnittlicher Zuwachs um 4,5 Prozent wurde in der stationären Pflege verzeichnet. In der ambulanten Pflege stieg die Zahl der Beschäftigten sogar um 5,4 Prozent - nach Angaben der Statistiker eine Auswirkung des ersten Pflegestärkungsgesetzes, das Anfang 2015 in Kraft trat.

In der jüngsten Pflegestatistik hatte das Statistische Bundesamt die Zahl der Pflegebedürftigen im Jahr 2015 mit 2,9 Millionen Menschen angegeben. Davon wurden mehr als zwei Millionen Menschen zu Hause versorgt, 692 000 von ihnen durch oder mit ambulanten Pflegediensten.

Doch auch die Suche nach Therapeuten aus dem nichtärztlichen Bereich schlug sich bei den Beschäftigungszahlen nieder. In der nichtärztlichen Therapie und Heilkunde wurde im Jahr 2015 ein Zuwachs um 2,6 Prozent verzeichnet.

Im Vergleich zu früheren Jahren verlangsamte sich der Zuwachs der Mitarbeiter im medizinischen Gesundheitswesen allerdings: Im Jahr 2013 waren die Beschäftigtenzahlen noch um 2,9 Prozent gestiegen. Im Gesundheitswesen insgesamt arbeiteten 5,3 Millionen Menschen. Dazu gehören etwa auch Verwaltungsmitarbeiter oder Reinigungskräfte.