Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie vorbeugen

Neues Medikament gegen Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie erfolgreich getestet.

Neues Medikament gegen Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie erfolgreich getestet

Das Medikament Olanzapine, welches die Blockade spezifischer Neurotransmitter auslöst, könnte Übelkeit und Erbrechen als Nebenwirkung von Chemotherapien vermindern, so zeigt eine neue Studie im New England Journal of Medicine aus den Vereinigten Staaten.

Steven Powell, Facharzt für Onkologie und Hämatologie und Krebsforscher am Sanford-Krankenhaus in South Dakota, war teil eines Teams von Forschern, die die Wirkung des FDA-zugelassenen, antipsychotischen Medikament Olanzapine bei Patienten in der Chemotherapie erforschten und zeigen konnten, dass die Übelkeit signifikant abnahm. Das Medikament inhibiert spezifische Neurotransmitter, die bei der Entstehung von Übelkeit und Brechreiz eine Rolle spielen.

Powell kommentierte, dass Übelkeit und Erbrechen seit langem bekannte Nebenwirkungen von Chemotherapie sind und die Lebensqualität von Krebspatienten stark beeinflussen.  Die Ergebnisse der Studie erweitern daher die Möglichkeiten der Ärzte im Kampf gegen Übelkeit um ein wichtiges Mittel.

Die Forscher zeigten außerdem, dass innerhalb des ersten Tages nach Erweiterung der Chemotherapie mit dem untersuchten Olanzapine bereits 74 Prozent der Patienten eine Besserung ihrer Beschwerden angaben und nicht mehr unter Übelkeit oder Brechreiz litten. Bei der Nutzung eines Placebos lag der Anteil bei lediglich 45 Prozent. Für viele Patienten bestand dieser Unterschied sogar bis zu fünf Tage nach Beendigung der Chemotherapie.