Verdacht auf Lassa-Fieber doch nicht bestätigt

Gute Nachrichten für zwei Patienten auf der Sonderisolierstation der Uni-Klinik Düsseldorf: Der Verdacht auf eine Infektion mit dem lebensbedrohlichen Lassa-Virus hat sich nicht bestätig. Entwarnun

Gute Nachrichten für zwei Patienten auf der Sonderisolierstation der Uni-Klinik Düsseldorf: Der Verdacht auf eine Infektion mit dem lebensbedrohlichen Lassa-Virus hat sich nicht bestätig.

Entwarnung auf der Sonderisolierstation der Uni-Klinik Düsseldorf: Zwei dort behandelte Kontaktpersonen des Ende Februar in Köln verstorbenen Lassa-Patienten haben sich wohl doch nicht mit dem lebensbedrohlichen Virus angesteckt. Der ursprüngliche Verdacht habe sich bei Wiederholungstests nicht bestätigt, teilte die Klinik am Wochenende mit. Neue Details nannte eine Sprecherin der Klinik am Sonntag nicht.

Die beiden Patienten befinden sich aber weiter auf der Sonderisolierstation des Krankenhauses. Sie gelten solange als Verdachtsfälle, bis das Ende der Inkubationszeit erreicht ist. Insgesamt befinden sich damit in Düsseldorf drei Kontaktpersonen unter Beobachtung. Ihr Gesundheitszustand sei stabil, betonte die Klinik.

In Köln war Ende Februar ein mit Lassa infizierter US-Amerikaner gestorben. Der Mann hatte in Togo als Krankenpfleger gearbeitet und war erkrankt direkt nach Köln gekommen, wo er wenige Stunden später starb. Erst weit mehr als eine Woche nach seinem Tod stellte sich heraus, dass er eine Infektion mit dem gefährlichen Virus hatte.

Auch die Universitätsklinik in Frankfurt behandelt derzeit einen Lassa-Kranken – der Bestatter hatte sich an der Leiche des US-Amerikaners angesteckt. Dessen Todesursache war damals noch nicht bekannt.

Lassa zählt wie Ebola und Dengue-Fieber zu den hämorrhagischen Fiebern. Die Erreger können Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen auslösen, später sind Hautblutungen, Durchfall und Erbrechen möglich.

Dem Robert Koch-Institut zufolge verläuft eine Infektion mit dem Lassa-Virus bei den meisten Menschen ohne Symptome oder mild. Hochrechnungen zufolge stecken sich jährlich 100 000 bis 300 000 Menschen mit dem Virus an, von denen 1 bis 2 Prozent sterben. Die Krankheit beginnt grippeähnlich und ist nur schwer von anderen tropischen Erkrankungen zu unterscheiden. Zu den gefürchteten Folgen einer Infektion gehören innere Blutungen, Schock und Organversagen.

Text und Foto: dpa /fw