Wie Senioren auch im Alter mobil bleiben können

Enkeltrick, Krankheit und Reaktionsverlust - im Alter warten viele Probleme. Auch die Tatsache, dass ältere Menschen zunehmend mobiler werden, stellt sie vor neue Herausforderungen. In Mainz gibt es jetzt Tipps dazu.

Mobilität im Alter wird ein immer wichtigeres Thema

Enkeltrick, Krankheit und Reaktionsverlust - im Alter warten viele Probleme. Auch die Tatsache, dass ältere Menschen zunehmend mobiler werden, stellt sie vor neue Herausforderungen. In Mainz gibt es jetzt Tipps dazu.

Mobilität spielt auch im Alter eine immer größere Rolle. Deswegen ist das Thema Verkehrssicherheit im Alter der Schwerpunkt auf dem diesjährigen Seniorensommerfest des Paritätischen Wohlfahrtsverbands am Sonntag auf dem Mainzer Domplatz. Polizei und Vereine zeigen dort, wie Senioren trotz gesundheitlicher Beschwerden weiterhin am Straßenverkehr teilnehmen können.

Assistenzsysteme könnten das Autofahren für Senioren leichter machen. Doch viele Menschen wüssten nicht, welche Technik in ihren Auto stecke, sagte Jessica Maron vom Landeskriminalamt. Das können Interessierte am Stand des Landeskriminalamtes und der Polizei lernen. "Und nach einem Termin mit der Verkehrswacht können sie das bei einem Fahrsicherheitstraining in die Praxis umsetzen."

Ein weiteres großes Thema sind Straftaten gegen ältere Menschen. Wenn das Telefon klingelt, lassen sich viele ältere Menschen überrumpeln: "Hallo Oma, hier ist dein Enkel. Ich brauche Geld", heißt es dann. Oft ist am anderen Ende der Leitung aber nicht der Enkelsohn, sondern ein Krimineller.

Bei der Aktionswoche der Prävention in Rheinland-Pfalz präsentiert die Kontakt- und Informationsstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbands das Theaterstück "Der Enkeltrick". Berater von Polizei und Landeskriminalamt geben im Anschluss Tipps, was zu tun ist, wenn ein Anrufer sich als Enkel in Geldnöten ausgibt.

Ein weiteres wichtiges Thema im Alter ist die Gesundheit: Angela Ertl ist vor sechs Jahren an Parkinson erkrankt - mit 44 Jahren. Gemeinsam mit ihrer Selbsthilfegruppe hat sie ein Puppenspiel entwickelt, das die Krankheit den Festbesuchern näher bringen soll. Das Leben sei auch nach der Diagnose Parkinson lebenswert, sagte Ertl: "Die Krankheit anzunehmen, ist das A und O."

Oft sind es Medikamente, die die Sicht trüben und Reaktionen verlangsamen. Am Stand der Polizei Mainz erklärt ein Berater des Apothekerverbands nicht nur, wie sich Medikamente auf die Reaktionsfähigkeit auswirken können - die Besucher können es selbst ausprobieren. In einem Simulator müssen sie auf verschiedene Farben reagieren. Zunächst ohne, dann mit einer Rauschbrille, die zeigen soll, wie gefährlich das Autofahren unter Einfluss von Medikamenten und Drogen ist.

"Auch wenn es Senioren im Namen trägt - es ist ein Fest für die ganze Familie", sagte Gül Hollweck, Leiterin der Mainzer Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe. Auf der Bühne gebe es neben Senioren- und Bauchtanz auch Jazz und italienische Musik. Auf die Kinder warte eine Hüpfburg, für ihre Großeltern gebe es bequeme Sitzkissen.