Zum zehnjährigen Bestehen der Deutschen Hypertonie Akademie

Am 9. Juli 2007 bündelte die Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL ihre Fortbildungsaktivitäten. Hierzu wurde die Deutsche Hypertonie Akademie gegründet. Ziel war es, in Deutschland verstärkt über Bluthochdruckerkrankungen aufzuklären und die Behandlungsqualität hierbei maßgeblich zu verbessern.

Fachspezifische Fortbildung sichert Behandlungsqualität bei Bluthochdruck

Am 9. Juli 2007 bündelte die Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL ihre Fortbildungsaktivitäten. Hierzu wurde die Deutsche Hypertonie Akademie gegründet. Ziel war es, in Deutschland verstärkt über Bluthochdruckerkrankungen aufzuklären und die Behandlungsqualität hierbei maßgeblich zu verbessern.

Für beides lag Deutschland seinerzeit im internationalen Vergleich nur im Mittelfeld. Seitdem hat die Akademie im Auftrag der DHL über 4.100 Ärzte zum Hypertensiologen DHL fortgebildet sowie zu ihrer Unterstützung über 900 Assistenten für Hypertonie und Prävention DHL qualifiziert. Im Fokus steht bis heute dabei immer die optimale Versorgung der betroffenen Patienten auf dem aktuellsten Stand der Hypertensiologie.

"Wir freuen uns sehr, und sind auch ein wenig stolz, dass die Gründung der Deutschen Hypertonie Akademie für Ärzte und ihr Fachpersonal mit Erfolg gelungen ist – zum Wohl der Patienten", sagt Professor Dr. med. Gerd Bönner, Kommissarischer Leiter der wissenschaftlichen Kommission der Deutschen Hypertonie Akademie anlässlich des zehnjährigen Jubiläums. Zu den Erfolgen der Akademie zählen zunächst die fachspezifischen Fortbildungen für Ärzte und medizinisches Fachpersonal. Die Anerkennung zum Hypertensiologen DHL für Ärzte ist an den Besuch einer Basisfortbildung und im Folgenden an jährlichen Aufbaufortbildungen gekoppelt. Alle Fortbildungen orientieren sich am aktuellen Stand des Wissens und thematisieren jeweils aktuelle Entwicklungen in der Hypertensiologie. "Die Diagnostik und Therapie von Bluthochdruckpatienten in Deutschland ist in den letzten Jahren kontinuierlich besser geworden", so Professor Bönner. "An diesem guten Ergebnis haben sicherlich auch die Hypertensiologen DHL einen erheblichen Anteil, ebenso wie die von der Akademie ausgebildeten Assistenten für Hypertonie und Prävention DHL." Das so geschulte medizinische Fachpersonal bringe sich intensiv in das Praxismanagement der Hypertoniebehandlung und die spezifische Patientenbetreuung ein.

Abrechenbarkeit über Krankenkassen angestrebt

Darüber hinaus wurden seit 2012 von der Deutschen Hochdruckliga bundesweit über 140 Hypertoniezentren DHL zertifiziert. Mindestens zwei Hypertensiologen DHL müssen in einem Zentrum beschäftigt sein. Unter anderem ein Kardiologe und Nephrologe arbeiten dabei Hand in Hand zusammen. "Diese Zentren bilden Anlaufstellen für Hypertoniepatienten, insbesondere auch für schwierig zu diagnostizierende oder schwer zu behandelnde Sonderfälle", erläutert Professor Dr. med. Bernhard Krämer, Vorstandsvorsitzender der DHL. Für alle von Bluthochdruck Betroffenen hat die Deutsche Hypertonie Akademie vor zwei Jahren zudem ein Behandlungs- und Schulungsprogramm entwickelt. In fünf Modulen bietet dieses den Patienten das notwendige Wissen für ein Verständnis der Erkrankung und hilfreiche Unterstützung für die Therapie und das Selbstmanagement an. Die Akademie qualifiziert Ärzte und medizinische Fachangestellte in einem eintägigen "Train the Trainer"-Seminar zur Durchführung des Behandlungs- und Schulungsprogramms. Eine Abrechenbarkeit über die Krankenkassen wird angestrebt. Deshalb befindet sich das Programm derzeit in der Evaluierungsphase.

Die Akademie und ihre wissenschaftliche Kommission verpflichten sich für die Zukunft weiterhin zu einer hohen Qualität des Fortbildungsangebotes zum Wohl der betroffenen Patienten. "Der Bedarf an guter Hypertoniebehandlung wächst. 2015 war Bluthochdruck in den Praxen der Allgemeinmediziner mit 38,7 Prozent die Behandlungsdiagnose Nr.1 – vor allen anderen Herzkreislaufrisikofaktoren und auch vor den Volkskrankheiten Rückenschmerzen und Depressionen. Wir können davon ausgehen, dass mit der Überalterung der Bevölkerung auch die Zahl der Hypertoniker noch zunehmen wird", betont Professor Bönner. Die Akademie stehe damit weiter vor wichtigen Aufgaben.