Ich habe jetzt öfter Patienten behandelt die aufgrund von Wirbelkörpersinterungsfrakturen eine Kyphoplastie erhalten haben. Ich bin kein Orthopäde sondern in der Inneren tätig. Wir haben diese Patienten meist aufgrund des chronischen Schmerzsyndroms.
Oft erlebe ich, dass die Intervention kein Schmerzminderung zur Folge hat, die Patienten klagen über die gleichen Beschwerden, die Schmerzskala bleibt gleich.
Wie sind Ihre Erfahrungen? Habe ich einen falschen Eindruck?
Auf unserer Station war neulich ein multimorbider Patient mit einem Harnwegsinfekt (Pseudomonas, Enterobacter, MRSA.)
ND: Z.n. Apoplex mit liegender Tachealkanüle, Blasendauerkatheter, PEG, Aphasie, Hemiparese u.v.a..
Wir behandelten erfolgreich die Pseudomonaden und Enterobacter mit Ciprobay und Amoclav.
Nun ist meine Frage, ob bei fehlender Klinik und Paraklinik eine Sanierung einer persistierenden MRSA Besiedlung des Urin nötig ist?
Diese Frage stellte mir neulich eine Kollegin – nun möchte ich sie hier diskutieren: Aufgenommen wurde Patientin XY, 69jährig mit: - Z.n. nach Femurschaftfraktur mit operativer Versorgung (Gammanagel) - 2-3 Wochen postoperativ Entwicklung einer schmerzhaften Schwellung des betroffenen Beins. Nebendiagnosen: Z.n. Brusterhaltender Operation bei Mamma Ca, LKE Axilla Duplexbefund: Tiefe Venethrombose Unter- und Oberschenkel. Anamnestisch handelte es sich um ein Erstereignis Nach der initial eingeleiteten Heparinisierung in therapeutischer Dosis begannen wir mit der Einstellung des Falithroms. Nach den aktuellen Richtlinien (siehe Ärzteblatt Januar 08) falithromisiert man TVT als Erstereignis und einem benennbaren auslösenden Faktor 3 Monate lang. Dies traf zu. Also 3 Monate. Nachdenklich gemacht hat mich das anamnestisch bekannte Malignom der Mamma. Laut Ärzteblatt wird dann unbegrenzt (bis zum Auftreten von Kontraindikationen) antikoaguliert. Unklar ist, ob die Krebserkrankung aktiv sein muss oder ob auch resezierte Malignome in der Anamnese ausreichen um die Indikation zu stellen. Wie würden Sie entscheiden?
Hallo!
Eine ganz interessante Reportage auf youtube. Nicht sonderlich medizinisch - aber hey, wir sind ja auch für´s Entertainment hier.
Lohnt nur mit einer schnellen Internetverbindung.
http://de.youtube.com/watch?v=FsUsggZeynM&NR;=1
Wie finden Sie´s?
Viele Grüße!
Ärzte und Pflegende im deutschen Gesundheitswesen streben einen besseren Umgang mit Behandlungsfehlern an. Dazu startete das „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ am Donnerstag in Berlin eine Kampagne unter dem Motto „Aus Fehlern lernen“. Dazu gibt es eine gleichnamige Broschüre, in der bekannte Ärzte und Pflegekräfte über eigene Fehler berichten.
In der Publikation „Aus Fehlern lernen“, die das Aktionsbündnis Patientensicherheit erarbeitet hat, schildern 17 Autoren aus ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Berufen Situationen, in denen ihnen Fehler unterlaufen sind. Sie legen dar, was sie selbst aus den Fehlern gelernt haben und inwieweit andere daraus lernen können. In einem Methodenteil analysieren sie die Behandlungsfehler systematisch.
Der AOK-Vorstandsvorsitzende Hans-Jürgen Ahrens sieht in der Broschüre das Zeichen eines „Mentalitätswandels“.
http://www.aktionsbuendnis-patientensicherheit.de/apsside/Aus_Fehlern_lernen.pdf
Wir würden und sehr dafür interessieren, ob Sie eventuell in Ihrer bisherigen Karriere einen Kunstfehler begangen haben.
Auf esanum können Sie anonym dazu Stellung nehmen.
Welcher Fehler ist Ihnen unterlaufen, und wie sind sie in diese Situation geraten? Kam der Patient dabei zu Schaden?
Das esanum - Team würde sich über Ihre Berichte freuen, um eventuell anderen Ärzten ähnliche Fehler ersparen zu können.
Herzlichen Dank
Ihr esanum- Team
Der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, sagte, er sehe in der Publikation die Chance, „die Stimmung in Deutschland zu verändern“. Früher hätte das Eingeständnis von Fehlern persönliche Konsequenzen, wie Reputationsverlust in der Ärzteschaft, mit sich gebracht. Die Offenlegung und das Lernen aus Fehlern könnten aber zu einer „Fehlervermeidungskultur“ führen. „Nicht wer ist schuld, sondern was ist schuld“, sei die entscheidende Frage.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) befürwortet einen offenen Umgang der Ärzteschaft mit Behandlungsfehlern. „Es gehört Mut dazu, sich öffentlich zu Fehlern zu bekennen“, sagte Schmidt. Nur wenn Fehler benannt würden, könnten sie auch behoben werden.
Bis zu 40.000 Patienten einer Klinik in Las Vegas haben sich möglicherweise über Jahre hinweg durch verseuchte Spritzen mit HIV oder Hepatitis infiziert. Im Endoskopie-Zentrum des Krankenhauses wurden Spritzen und Ampullen mehrfach verwendet. Ans Tageslicht kam der unverantwortliche Umgang mit den Injektionen durch das Auftreten einer Überdurchschnittlich hohen Zahl von Infektionen mit Hepatitis C.
Bis zu 40.000 Patienten, die zwischen März 2004 und Januar diesen Jahres bei Eingriffen in der Klinik Betäubungsspritzen erhielten, könnten mit dem Immunschwäche-Virus HIV oder verschiedenen Varianten von Hepatitis infiziert worden sein.
Vier Jahre lang wurde in dem Klinikzentrum in Las Vegas offenbar unsachgemäß mit Spritzen und Ampullen umgegangen, sagte der Chef der Gesundheitsbehörde, Lawrence Sands. So wurden Spritzen - nicht aber die Nadeln - mehrmals benutzt. Auch Ampullen mit Betäubungsmitteln, die nur für den einmaligen Gebrauch gedacht waren, verabreichte das Krankenhaus an mehrere Patienten. Nach Angaben des Chefs der Gesundheitsbehörde könnten Patienten so mit dem Blut von anderen in Berührung gekommen sein und sich mit HIV und Hepatitis B und C angesteckt haben.
Die Klinik bekundete in einer Erklärung ihr „tiefes Bedauern“ über die Vorfälle. „Beweggründe“ des unverantwortlichen Handelns wurde nicht angegeben.
Mittlerweile ist die Klinik im US-Bundesstaat Nevada geschlossen worden. Die Behörden der Stadt entzogen dem Endoskopie-Zentrum die Lizenz, wie die Stadtverwaltung in Las Vegas am Sonntag mitteilte. Die Zustände in der Einrichtung hätten nicht den „medizinischen Kriterien“ entsprochen, hieß es in der Begründung.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt
Wie können Mediziner und Pflegekräfte in der heutigen Zeit, mit dem heutigen Wissen über die Infektionsgefahren, unschuldige Patienten solchen Gefahren aussetzen.
Ist es eine Frage des Geldes, die Spritzen mehrmals zu verwenden? So etwas mag kaum ins Gewicht fallen. Oder ist es eine Frage des Desinteresses und der Ignoranz? Ich kann dieses Verhalten nach wie vor nicht nachvollziehen und bin zutiefst schockiert.
Was denken Sie darüber?
Liebe Grüße
eine Pat. war beim MRT, ihrer Aussage nach erlitt sie erlitt dabei Verbrennungen I° im Bereich beider Achseln, die Verbrennungen habe ich gesehen u fotografiert, die Pat. ist glaubwürdig, Deos usw hat sie nicht verwendet. Hat jemand schon ähnliches gesehen ?
Wie behandle ich am besten einen Patienten mit st. Osteoporose bei Transplantat-Niere seit 12/90? Alendronsäure erhält nur den Knochen. Bonviva ist Off-Label-Use, weil es nur bei Frauen getestet wurde. Danke.
Ich habe gerade in der Ärztezeitung einen interessanten Beitrag gefunden. In der palliativen Therapie bei Patienten mit Magenkarzinom gilt eine Docetaxelbasierte Therapie als ein neuer Standard: Die Zugabe von Docetaxel zum bisherigen Standard Cisplatin plus 5-Fluorouracil verlängert die Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung und das Gesamtüberleben bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Magenkarzinom. http://www.aerztezeitung.de/suchen/?sid=484294&query;=docetaxel Haben Sie bereits Erfahrung damit gemacht? Freundliche Grüße
Liebe Esanum- Mitglieder!
Wie Spiegel-Online berichtet wollen Forscher der Universität Hull, England, in einer Meta-Analyse herausgefunden haben, daß die vielgenutzten Antidepressiva Fluoxetin,Paroxetin, Venlafaxin und Nefazodon (seit 2003 in D vom Markt genommen) weit weniger wirksam bei der Behandlung von Depressionen sein mögen, als bisher angenommen.
Die Forscher analysierten dazu Daten aus 47 Klinikstudien. Ihr "Trick" dabei war, nicht nur auf in Fachjournalen veröffentlichte Studien zurückzugreifen, sondern auch unveröffentlichte Studien einzubeziehen. Gerade Studien ohne konkrete Wirkungsnachweise haben nämlich die Tendenz nicht veröffentlicht zu werden, was die Studien mit positiven Ergebnissen als falsch häufig erscheinen lässt.
Der Unterschied zwischen Patienten mit medikamentöser Therapie im Vergleich zu Placebo betrug gemittelt über alle Studien lediglich 1,8 Punkte auf der Hamilton Depressions-Skala. Lediglich die schwerstdepressiven Patienten erzielten über 3 Punkte Differenz, was die Autoren jedoch auch eher in einem Nachlassen der Wirkung von Placebos bei dieser Patientengruppe begründet sahen, als in einem echten Wirknachweis der Antidepressiva.
Zum eingehenderen Lektüre her der Spiegel-Artikel: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,537832,00.html ,
und hier zur Studie: http://medicine.plosjournals.org/perlserv/?request=get-document&doi;=10.1371/journal.pmed.0050045&ct;=1 .
Was denken Sie über die Ergebnisse dieser Studie? Sind Sie von der Wirksamkeit der benannten Antidepressiva (aus eigenem klinischen Alltag?) überzeugt, oder stimmen Sie eher der Studie zu?
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr esanum-Team !
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) macht darauf aufmerksam, dass die Produktinformation für CellCept® um neue Angaben zu Nebenwirkungen und um einen neuen Warnhinweis ergänzt wurde.
Es wurden Einzelfälle progressiver multifokaler Leukoenzephalopathie (PML) bei
Patienten, die CellCept erhalten haben, berichtet.
Deshalb seien Ärzte angehalten bei neurologischer Symptomatik von Patienten unter der Therapie mit Mycophenolatmofetil an die Differentialdiagnose PML zu denken.
Zum Hinweis des BfArM:
http://www.bfarm.de/cln_029/nn_424276/DE/Pharmakovigilanz/risikoinfo/cellcept.html__nnn=true
Zum ausführlichen Artikel im Ärzteblatt online:
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=31418
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr esanum-Team
Hallo!
Im Krankenhaus sind mir bei genauerer Recherche immer wieder Patienten begegnet, die eigentlich zueinander kontraindizierte Medikamente erhalten haben.
Für alle, die solches vermeiden wollen, gibt es neben dem eigenen Lerneifer auch praktische online-Checker.
Dieser hier hat mir schon manchmal Aufschluß gegeben und ist verhältnismäßig einfach zu bedienen:
http://www.drugs.com/drug_interactions.html
Diese Website ist für Patienten gedacht, hat aber ein gutes Auswahlmenü, sobald man das Medikament eingegeben hat:
http://www.drugstore.com/pharmacy/drugchecker/
Leider sind beide Internetseiten auf Englisch, und sicherlich auch eher deren Arzeimittelmarkt angepaßt.
Kennen Sie ein ähnliches Angebot auf Deutsch, oder verwenden Sie eine ähnliche, bessere Website? Haben Sie eine Praxis-Software, die Sie warnt?
Viele Grüße!
Ich wurde als Allgemeinarzt schon wiederholt von meiner türkischen Klientel nach einer Rekonstruktion des Hymen angesprochen. Diese Frauen stehen unter einem extremen Leidensdruck. Kann mir eine(r) der frauenärztlichen Kollegen/innen Info geben?
Eine 39jährige, sonst gesunde, schlanke Frau erlitt in 8/2007 im Rahmen eines Auffahrunfalls ein HWS-Schleudertrauma. Röntgen der HWS ergab bis auf eine Steilstellung keine Auffälligkeiten. In dieser Zeit Schmerzen im Bereich des Nackens und dumpfe Hörminderung. HNO-Konsil damals oB. Danach manualtherapeutische Behandlung wegen weiter anhaltender Beschwerden. Manualtherapeut diagnostiziert "verschobene Wirbel". Einrenkmanöver einmalig durchgeführt. Zwischendurch völlige Beschwerdefreiheit. Jetzt seit Wochen ein Gefühl "als wenn sich im oberen Bereich der HWS etwas verschoben hat" sowie Hörminderung mehr rechts als links. Weiterhin Nackenschmerzen. Weiterhin physiotherapeutische Behandlung, aber ohne völlige Beschwerdefreiheit. Welches diagnostische Prozedere ist notwendig, um genaue Ursache und nachfolgend entsprechende Therapie zu finden?
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