Eosinophile Ösophagitis: die Milch machts

Das Weglassen gewisser Nahrungsmittel kann zur Heilung der eosinophilen Ösophagitis beitragen. Doch oft ist unklar, ob mehrere Lebensmittel aus der Ernährung eliminiert werden müssen oder ob der Verzicht auf eine bestimmte Essenskomponente wirksam ist.

Effekte der Eliminationsdiäten auf die eosinophile Ösophagitis

Eliminationsdiät: was ist das und was bringt sie?

Dass eine Eliminationsdiät bei der eosinophilen Ösophagitis hilft, ist schon länger bekannt und wird schon seit einigen Jahren in der Literatur beschrieben. Doch was genau ist das? Es gibt hier verschiedene Ansätze. So gilt bereits das konsequente Weglassen eines Nahrungsmittels, wie zum Beispiel Kuhmilch, als Eliminationsdiät. Doch besteht auch die Möglichkeit, den Auslassversuch mit mehreren Lebensmittelgruppen durchzuführen. 

Ob die eine oder andere Variante besser gegen eosinophile Ösophagitis hilft, ist bisher nicht untersucht worden. Eine aktuelle Studie hat das nun nachgeholt. 

Warum ist es relevant, ob ein oder sechs Lebensmittel weggelassen werden?

Die korrekte Durchführung einer Eliminationsdiät ist äußerst komplex und zeitaufwändig. So ist es beispielsweise wichtig, dass das oder die entsprechenden Lebensmittel komplett aus der Ernährung entfernt werden. Das ist nicht immer leicht und erfordert das genaue Lesen von Inhaltsstoffen und meist auch den Verzicht auf ein Essen im Restaurant oder von Fertiggerichten

Wenn also ein gutes Ergebnis mit dem Verzicht auf ein einziges Lebensmittel erreicht werden kann, erhöht dies die Lebensqualität der Betroffenen immens. 

Verzicht auf eins oder sechs Nahrungsmittel – was ist besser?

Die Autoren der aktuellen Studie haben daher verglichen, wie die Outcomes von Menschen mit eosinophiler Ösophagitis sind, die auf eins oder auf sechs Nahrungsmittel verzichtet haben. Dazu randomisierten sie 129 Patientinnen und Patienten in zwei Gruppen: die erste verzichtete auf Kuhmilch, während die zweite neben Kuhmilch auch Weizen, Eier, Soja, Fisch und Schalentiere, Erdnüsse und Nüsse eliminierte.

Nach sechs Wochen wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer untersucht und der Krankheitsstatus evaluiert. Das Ergebnis: in beiden Gruppen kam es in mehr als 30 Prozent der Fälle zu einer histologischen Remission. Die Menschen, die eine striktere Diät einhielten, also auf sechs Nahrungsmittel verzichteten, hatten dabei eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit, eine Remission zu erreichen. 

Strikte Eliminationsdiät für alle?

Insgesamt war der Unterschied zwischen beiden Gruppen jedoch nicht groß genug, um eine strikte Eliminationsdiät für alle Betroffenen zu empfehlen. Schon der Verzicht auf Kuhmilch geht mit einer so deutlichen Besserung der Symptomatik und Histologie einher, sodass dies als erste Maßnahme empfohlen werden kann. Die Umsetzung ist wesentlich einfacher als die striktere Variante. 

Schon der Verzicht auf Kuhmilch kann für Patientinnen und Patienten mit eosinophiler Ösophagitis einen deutlichen Unterschied machen. Obwohl Menschen, die eine striktere Eliminationsdiät einhielten, höhere Chancen auf eine Remission hatten, ist es empfehlenswert, mit dem Verzicht auf Milch zu beginnen, bevor invasivere Diäten erwogen werden. 
 

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