Für das Herz die Nieren prüfen: erhöhte Harnsäure-Spiegel und Vorhofflimmern

Eine große Langzeitstudie untersucht, ob und wie erhöhte Harnsäure-Spiegel das Risiko an Vorhofflimmern (VHF) zu erkranken, beeinflussen. Das Ergebnis öffnet möglicherweise Türen zur Prävention des VHF.

Bestehende Herzerkrankung keine Bedingung für Vorhofflimmern

Große Datenlage erlaubt zuverlässige Rückschlüsse

Die Datenerhebung beruht auf der großen schwedischen AMORIS-Kohorte. Die über 300.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer befanden sich zu Beginn der Untersuchung im Alter zwischen 30 und 60 Jahren. Im Verlaufe des 25-jährigen Follow-Ups wurde die Korrelation zwischen Harnsäure-Spiegeln und der Inzidenz des Vorhofflimmerns ermittelt.  

Erhöhte Harnsäure-Level erhöhen VHF-Risiko

Die Studienautoren stellten fest, dass es durchaus eine Korrelation zwischen den Harnsäure-Spiegeln im Blut und dem Auftreten der Herzrhythmusstörungen gab:

Je höher der Blutwert zu Beginn der Untersuchung, desto größer war das Risiko, im Verlauf an einem VHF zu erkranken – und zwar unabhängig davon, ob kardiovaskuläre Vorerkrankungen oder Risikofaktoren vorhanden waren.

Ein möglicher Ansatz zur Prävention

Die Daten könnten Anlass zur weiteren Forschung geben. Ob die Prävention des Vorhofflimmerns durch ein Senken der Harnsäure-Spiegel im Blut möglich ist, sollte weiter untersucht werden. 

Fazit für die Praxis

Die Ergebnisse der Studie könnten interessante Möglichkeiten der Prävention des VHF bieten. Jedoch sind weitere Untersuchungen diesbezüglich nötig. 

Weitere Informationen aus dem Fachbereich Kardiologie: 

Quelle:

Ding M, Viet NN, Gigante B, Lind V, Hammar N, Modig K. Elevated Uric Acid Is Associated With New-Onset Atrial Fibrillation: Results From the Swedish AMORIS Cohort. J Am Heart Assoc. 2023 Jan 12:e027089. doi: 10.1161/JAHA.122.027089. Epub ahead of print. PMID: 36633024.