Dass Statine die LDL-Cholesterinspiegel effektiv senken, ist seit langer Zeit bekannt und für Mediziner nichts Neues. Jedoch ist es für Ärztinnen und Ärzte auch nicht neu, dass Menschen mit erhöhten Blutfettwerten davor zurückschrecken, Statine einzunehmen.
Die Senkung des LDL-C kann kardiovaskuläre Ereignisse minimieren und verhindern, doch viele Erkrankte haben Angst vor den Nebenwirkungen des Medikamentes. Nicht wenige entscheiden sich daher für die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die die gleiche Wirkung haben sollen – und das Geschäft mit der Gesundheit brummt: in den USA nehmen etwa 77% der erwachsenen Bevölkerung verschiedene Supplemente ein, in Deutschland sind es etwa 30%.
Für die wenigsten Nutraceuticals gibt es ausreichende Studien, die eine Wirksamkeit – oder auch die Abwesenheit derer – belegen. Das kann verschiedene Gründe haben, zum Beispiel die Kosten, die mit einer guten Studie verbunden sind.
Auf dem Kongress der American Heart Association (AHA) wurde im November 2022 nun eine Studie vorgestellt, die die cholesterinsenkende Wirkung verschiedener Therapeutika vergleicht:
Darüber hinaus war die Therapie mit Rosuvastatin nicht mit einer erhöhten Inzidenz von Nebenwirkungen verbunden. Insbesondere blieben Muskelschmerzen und neurologische Erscheinungen komplett aus.
Diese Daten können von behandelnden Ärzten dazu genutzt werden, Erkrankte, bei denen eine Statintherapie sinnvoll ist, über die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Medikamente zu informieren, damit sie eine gute Wahl treffen können. Besonders für Patienten, die zu einer Behandlung mit Nahrungsergänzungsmitteln tendieren, können die Ergebnisse der Studie hilfreich sein und die persönliche Entscheidungsfindung unterstützen.
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