Neues aus der Praxis: Experteninterview zum Therapiewechsel von oralen Antikoagulanzien bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern

Nicht-Vitamin-K-abh&auml;ngige Antikoagulanzien (NOACs) kommen zur Schlaganfallprophylaxe bei nicht-valvul&auml;rem Vorhofflimmern (VHF<sup>&diams;</sup>) zum Einsatz.

Nicht-Vitamin-K-abhängige Antikoagulanzien (NOACs) werden von der European Society of Cardiology (ESC)-Leitlinie „Management von Vorhofflimmern“ zur Initiation der Antikoagulation bei VHF♦︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎ als erste Wahl vor Vitamin-K-Antagonisten (VKA) für Patient:innen empfohlen, für die sich ein NOAC eignet.1 Diese IA-Empfehlung erfolgte auf Basis der randomisierten NOAC-Zulassungsstudien im Vergleich zu Warfarin.2–5 Doch klinische Studien zur Umstellung der oralen Antikoagulation – z. B. von NOACs auf Vitamin-K-Antagonisten (VKA) oder von NOACs untereinander – sind limitiert. Neue Daten aus dem Versorgungsalltag* können darüber Aufschluss geben, ob nach dem Auftreten eines ischämischen Schlaganfalls trotz NOAC-Therapie ein Wechsel auf VKA oder ein anderes NOAC zu verbesserten klinischen Ergebnissen führt.6 Unser Experte Prof. em. S. Hohnhloser ordnet die neuen Real-World-Daten hier für Sie ein.

Des Weiteren beleuchtet Prof. Hohnloser für Sie die retrospektive Datenanalyse ATHENS. Diese analysierte das Risiko von Schlaganfällen/SE und schweren Blutungen bei VHF♦︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎-Patient:innen nach dem Wechsel von Apixaban auf Rivaroxaban und vice versa sowie bei Fortführung der jeweiligen NOAC-Behandlung.7,8 Im Experteninterview erläutert er, ob es gute Gründe gibt, von einem der beiden NOACs auf das andere umzustellen und gibt Ihnen entsprechende Empfehlungen mit auf den Weg.

Lesen Sie hier das Experteninterview! 

Prof. em. Stefan Hohnhloser -
Goethe-Universität Frankfurt am Main

 © Hohnloser

Sie möchten gerne noch mehr zum Thema Therapiewechsel von oralen Antikoagulanzien bei VHF♦︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎ erfahren? Dann lesen Sie bitte diesen Artikel, den wir für Sie im esanum-Infocenter hinterlegt haben.

VHF♦︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎︎: nicht-valvuläres Vorhofflimmern

* Limitationen: • Beobachtungsstudien zeigen nur Assoziationen zwischen Variablen, keine Kausalität. Ein Studienbias durch unbekannte oder nicht untersuchte Faktoren kann nicht ausgeschlossen werden. Trotz der Anwendung von Methoden zur Adjustierung/Matching können weiterhin falsche Assoziationen entstehen. • Die Stichprobengröße der Warfarin-Gruppe war möglicherweise nicht ausreichend, um eine statistische Signifikanz festzustellen. • Die Analyse beinhaltete keine Daten von Patient:innen, die sich einem Verschluss des linken Vorhofohrs unterzogen. • Die in dieser Studie beobachteten Assoziationen treffen ggf. nur auf die beobachtete Population zu.
Limitationen: • Beobachtungsstudien zeigen nur Assoziationen zwischen Variablen, keine Kausalität. Ein Studienbias durch unbekannte oder nicht untersuchte Faktoren kann nicht ausgeschlossen werden. Trotz der Anwendung von Methoden zur Adjustierung/Matching können weiterhin falsche Assoziationen entstehen. • Die Behandlungszuordnung erfolgte auf Grundlage von Apothekenabrechnungen, die tatsächliche Medikamenteneinnahme ist unbekannt. • Die Gründe für die Umstellung der Behandlung sind unbekannt. • Die Dosisreduktionskriterien wurden nicht evaluiert (Serumkreatinin/Kreatinin-Clearance- und Körpergewichtsdaten waren im Datensatz nicht verfügbar) und die Auswirkungen der Medikamentendosierung auf die Ergebnisse wurden nicht untersucht.

Referenzen

  1. Hindricks G und Potpara T et al. 2020 ESC Guidelines for the diagnosis and management of atrial fibrillation developed in collaboration with the European Association of Cardio-Thoracic Surgery (EACTS). Eur Heart J 2021; 42(5):373–498.
  2. Granger CB et al. Apixaban versus warfarin in patients with atrial fibrillation. N Engl J Med 2011; 365(11):981–92.
  3. Patel MR et al. Rivaroxaban versus warfarin in nonvalvular atrial fibrillation. N Engl J Med 2011; 365(10):883–91.
  4. Connolly SJ et al. Dabigatran versus Warfarin in Patients with Atrial Fibrillation. N Engl J Med 2009; 361(12):1139–1151.
  5. Giugliano RP et al. Edoxaban versus warfarin in patients with atrial fibrillation. N Engl J Med 2013; 369(22):2093–104.
  6. Ip YMB et al. Association of Alternative Anticoagulation Strategies and Outcomes in Patients With Ischemic Stroke While Taking a Direct Oral Anticoagulant. Neurology 2023; 101(4):e358-e369.
  7. Deitelzweig S et al. Clinical impact of switching or continuation of apixaban or rivaroxaban among patients with non-valvular atrial fibrillation. Eur Heart J 2023; 44(Supplement_2).
  8. Deitelzweig S et al. Clinical impact of switching or continuation of apixaban or rivaroxaban among patients with non-valvular atrial fibrillation. Posterpräsentation Aug 2023 beim Kongress der European Society of Cardiology, Amsterdam, Niederlande.