Diabetes Kongress 2017 erfolgreich abgeschlossen

Fast 7000 Teilnehmer diskutierten unter dem Motto "Fortschritt für unsere Patienten" neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Entstehung, Vorbeugung und Therapie des Diabetes mellitus. Ein großer Erfolg war wie schon in den letzten beiden Jahren der Fortbildungsteil für Hausärzte.

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat ihre 52. Jahrestagung erfolgreich abgeschlossen.

Fast 7000 Teilnehmer diskutierten unter dem Motto "Fortschritt für unsere Patienten" neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Entstehung, Vorbeugung und Therapie des Diabetes mellitus. Ein großer Erfolg war wie schon in den letzten beiden Jahren der Fortbildungsteil für Hausärzte. Auch der Diabetes-Lauf, der zum zweiten Mal am Donnerstag-nachmittag stattfand, erzielte mit über 500 Startern Rekordbeteiligung.

Diabetes zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit. Fortschritte rund um die Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung des Diabetes mellitus war das Hauptthema des diesjährigen Diabetes Kongresses der DDG. Die Referenten stellten in den Symposien neueste wissenschaftliche Erkenntnisse der letzten zwölf Monate vor. Ein besonderer Höhepunkt war wie schon in 2014 und 2015 das Fortbildungsprogramm für Hausärzte.

Im Rahmen ihrer Jahrestagungen verleiht die DDG Auszeichnungen für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Diabetologie. Die Paul-Langerhans-Medaille, die höchste Auszeichnung, hat 2017 Univ.-Professor Dr. med. Michael Roden aus Düsseldorf erhalten. Er ist Direktor der Klinik für Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Düsseldorf und Vorstand am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ), dem Leibniz-Zentrum für Diabetesforschung.

Zu seinen Forschungsgebieten zählen unter anderem die Erforschung des Energiestoffwechsels des gesunden Menschen, und im Besonderen der Patienten mit Diabetes mellitus und Adipositas. Seine bahnbrechenden Ergebnisse über die Effekte von Fettinfusionen und die Fettspeicherung in der Muskulatur trugen wesentlich zur Aufklärung der Fett-induzierten Insulinresistenz des Menschen bei.

In den letzten Jahren konzentrierte sich seine Arbeit auf die Funktion der Mitochondrien in Muskel und Leber, wobei er mit seiner Gruppe neue Methoden der nicht-invasiven Messung mittels Magnetresonanzspektroskopie beitrug. Seine neuesten Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass die Mitochondrien-Funktion die Entstehung und den Verlauf von Komplikationen des Diabetes wie der NAFLD entscheidend beeinflussen kann.

Mit weiteren Preisen und Projektförderungen unterstützt die DDG wissenschaftliche Arbeiten in der Diabetologie. Über deren Vergabe entscheidet die vom Vorstand der DDG eingesetzte "Jury zur Förderung wissenschaftlicher Projekte". Jährlich werden zahlreiche Projekte gefördert und Preise verliehen. Informationen zu den Preisen finden Sie hier.

In mehr als 90 Symposien, Workshops sowie Diskussionsrunden und mehr als 250 wissenschaftlichen Kurzbeiträgen standen im klinisch-wissenschaftlichen Fokus die Verbesserung der flächendeckenden Versorgung von multimorbiden Patienten mit Diabetes, neue Therapiestrategien und Maßnahmen zur Prävention des Diabetes. Ein Schwerpunkt war das Thema "Digitalisierung" und wie diese als Chance für eine "menschlichere" Medizin genutzt werden kann. Ebenfalls wichtiger Kongressbestandteil war die Betreuung und das aktive Einbinden von 150 wissenschaftlichen und klinischen Stipendiaten auf dem Kongress. Hierfür hat die DDG ein eigenes Nachwuchsförderprogramm geschaffen. Ein weiteres Highlight war der Diabetes-Lauf mit Olympiasieger Dieter Baumann am Donnerstag, den 25. Mai 2017: Mehr als 500 Läufer und Walker legten die fünf Kilometer durch den Park "Planten un Blomen" zurück, so viele wie noch nie.

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