Sanitäter übernehmen Bereitschaftsdienste mit Unterstützung von Telemedizin

Ein Rettungssanitäter kommt zum Patienten vor Ort und ein Arzt wird bei Bedarf zugeschaltet: Telemedizin soll in Niedersachsen künftig eine größere Rolle spielen.

Neues Modellprojekt zur Telemedizin in Niedersachsen gestartet

Ein Rettungssanitäter kommt zum Patienten vor Ort und ein Arzt wird bei Bedarf zugeschaltet: Telemedizin soll in Niedersachsen künftig eine größere Rolle spielen.

Am Donnerstag (11.35 Uhr) stellt Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) ein Modellprojekt in Delmenhorst vor. "Im fahrenden Bereitschaftsdienst versuchen wir seit einem Monat statt eines Arztes eine ausgebildete Fachkraft der Johanniter-Unfallhilfe einzusetzen", sagte Uwe Köster von der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN).

Ihm zufolge ist es bei vielen Bereitschaftseinsätzen möglich, dass etwa ein Rettungssanitäter dem Patienten hilft. Bei schwierigen Behandlungen kann sich dieser über ein technisches Gerät mit einem Arzt oder einer Ärztin im Krankenhaus verbinden. Die Diagnose könne dann per Telemedizin geschehen.

Das Projekt soll zwei Jahre laufen und klären, ob es möglich ist, Gesundheitsfachkräfte und Telemedizin im kassenärztlichen Bereitschaftsdienst einzusetzen. Hintergrund ist, dass es mancherorts zu wenige Ärzte und Ärztinnen gibt. "Es geht uns darum, die Ressource Arzt zeit- und kostenschonend einzusetzen", sagte Köster.

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