Mythen im Fakten-Check: Orale Cholesterintherapie

Erhöhte Cholesterinwerte sind eines der häufigsten Probleme in der alltäglichen Praxis und zu kaum einem Thema wurde so lange und so umfassend geforscht. Dennoch ziehen immer wieder Mythen ihre Kreise, die Patienten verunsichern können und teilweise auch unnötige Diskussionen in der Ärzteschaft auslösen.

Deshalb widmet sich diese Expertenrunde der Aufgabe, einige notorische Mythen rund um die Hypercholesterinämie einem wissenschaftlich basierten Fakten-Check zu unterziehen. Ziel ist es, für Ärzte und Ärztinnen und damit auch Patientinnen und Patienten mehr Klarheit und Sicherheit in der oralen Cholesterintherapie zu schaffen.
     
Unter Moderation der Münchner Kardiologin Prof. Dr. Barbara Richartz geben Prof. Dr. Ulf Landmesser, Berlin, Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland, Aachen und PD Dr. Ksenija Stach-Jablonski, Mannheim, Input aus kardiologischer, diabetologisch-metabolischer und lipidologischer Sicht. 

Ausgehend von evidenzbasierten Daten, einschließlich aktuell bei der Jahrestagung des American Congress of Cardiology (ACC) publizierter Studienergebnisse, wird der Stand der medizinischen Wissenschaft aus Forschung und Praxis kritisch reflektiert und diskutiert. Dabei wird konsequent sowohl auf die nationalen und internationalen Leitlinien, als auch auf die Umsetzung der Empfehlungen in der täglichen Beratung und Behandlung der Patienten und Patientinnen mit Hypercholesterinämie fokussiert.

Schwerpunktthemen der Diskussion sind u.a. die Evidenz der Reduktion kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität durch Zielwert-orientierte LDL-Senkung, Möglichkeiten und Grenzen einer Lebensstil-Modifikation, insbesondere Ernährungsumstellung, Nutzen-Risiko-Relation einer Statin-Therapie und Vorgehen bei SAMS (Statin-assoziierte Muskel-Symptome) sowie Optionen der Hypercholesterintherapie mit oralen Non-Statin-Therapien wie beispielsweise Ezetimib oder Bempedoinsäure.