Ein 40 jähriger Patient, Diabetes mellitus Typ II, C2 Abusus, bringt in der Einstellung seiner Blutzuckerwerte immer wieder Schwierigkeiten. Dreimal täglich erhält er Besuch von der Hauskrankenpflege, die den Blutzucker misst und nach dem von mir angelegtem Schema Insulin spritzt.
Da der Patient allerdings sehr unregelmäßig isst und oftmals vor allem zu Beginn des Tages keine Mahlzeit zu sich nimmt, lassen die Schwestern des Pflegedienstes die Einheiten am Morgen weg. Sie beklagen sich bei mir regelmäßig, ich solle das Schema anpassen. Die Feuerwehr war auch schon vermehrt bei ihm aufgrund von hypoglykämischen Krampfanfällen. Sämtliche Versuche, ihn zur Einstellung seiner Blutzuckerwerte ein paar Tage stationär aufzunehmen, lehnte er ab. Er versteht den Einfluss seiner Lebensweise nicht und ist unbelehrbar.
Haben Sie eine Idee, wie man ihn am besten einstellen könnte Übernehmen Sie die Einstellung der Blutzuckerwerte oftmals selbst oder überlassen Sie das den Kollegen in den Kliniken?
Sehr geehrte Kollegen der Rettungsstellen,
ich bin seit kurzem in der Unfallchirurgie tätig und habe bisher erst einen Polytrauma-Patienten bei uns in der Rettungsstelle gehabt. Glücklicherweise war an diesem Tag ein erfahrener Kollege zugegen, der das Polytrauma-Management übernommen hat. Ich war etwas überrascht, dass es in unserem Krankenhaus keinen Schockraum zur Behandlung entsprechender Patienten gibt. Die Behandlung erfolgte daher teilweise auf dem Gang, teilweise im normal ausgestatteten Rettungsstellenzimmer und teilweise auf dem Weg in den Operationstrakt. Durch die fehlende speziell ausgestattete Räumlichkeit erschein das Polytrauma-Management sehr kompliziert und vor allem auch sehr durcheinander. Der Patient konnte letztendlich stabilisiert werden und hat keine bleibenden Folgeschäden zu erwarten. Trotz dessen verstehe ich nicht, warum einige Kliniken keine Schockräume haben. Wäre dies nicht eine Notwendigkeit in einer Rettungsstelle?
Libe Kollegen, wie koordinieren Sie die Behandlung eines Polytrauma-Patienten?
Liebe Kollegen,
anlässlich eines aktuellen internistischen Falles, würde ich mich über Ihre Erfahrungen und Ratschläge zur Thematik freuen: Bei der Behandlung eines Patienten, der wegen unklaren Oberbauchbeschwerden zur Analgesie zunächst mit Metamizol i.v. behandelt wurde, bereitet mir Sorgen, dass er an den Tagen ohne Metamizol Temperaturspitzen entwickelte, die durch die Medikation wohl unterdrückt werden. Man kann dementsprechend im Verlauf nicht sehen, ob er eventuell durchgehend Fieber hatte, was ja ein wichtiges Symptom wäre. Der Verdacht liegt bei einer Cholezystitis, die allerdings diagnostisch noch nicht bestätigt werden konnte.
Auch in Bezug auf ähnliche Fälle: würden Sie bis zur Diagnosestellung das Fieber und die Schmerzen getrennt symptomatisch behandeln (Perfalgan? Ibuprofen?) und auf Metamizol verzichten, um Fieberschübe nicht zu unterdrücken?
Liebe Kollegen,
ich möchte an dieser Stelle ein Problem ansprechen, von dem Patienten eines stationären Aufenthaltes häufig betroffen sind. Dabei handelt es sich um ambulante Arzttermine, die nicht wahrgenommen werden können. Meines Wissens nach liegt der Grund hierfür auf wirtschaftlicher Basis: Die Versicherungen sind nicht zuständig für die Kostenübernahme dieser Termine, solange sich der Patient in stationärer Behandlung befindet. Daher müssen lang vereinbarte Termine, die oftmals nicht im Zusammenhang mit dem Klinikaufenthalt stehen, abgesagt werden und sind nicht immer leicht zu ersetzen. Kürzlich erst betraf es einen Patienten, der bei uns in psychiatrischer Behandlung ist und deshalb einen Zahnarzttermin nicht wahrnehmen konnte. Es war eine Wurzelbehandlung geplant, der Patient gab Schmerzen an.
Dementsprechend war eine fachärztliche Vorstellung notwendig. In solchen Fällen erfolgt die Behandlung von den mit uns in Kooperation stehenden ambulanten Ärzten. Die Patienten werden dadurch aus ihrem geplanten Behandlungsablauf herausgenommen, der Aufwand ist letztendlich ein größerer.
Sehen Sie diese Situation auch als problematisch und änderungswürdig an? Wie könnte man eine Veränderung in diesem Bereich veranlassen?
Liebe Kollegen,
auf unserer Station haben wir einen Patienten nach abgelaufener Spondylodiszitis. Die Bildgebung ist derzeit nicht ganz eindeutig, aber bei erneuten lumbalen Schmerzen vermuten wir eine erneute bzw. nicht vollständig therapierte Spondylodiszitis. Bei zusätzlichen neurologischen Symptomen, würden wir gerne eine Liquorpunktion vornehmen. Spricht das Vorliegen einer Spondylodiszitis gegen die Durchführung einer Liquorpunktion oder kann man diese trotz dessen zur weiteren Diagnostik vornehmen?
Des Weiteren würde ich die Antibiose erneut beginnen. Beim letzten Mal wurde Unacid über drei Wochen gegeben. Mit dieser Antibiose würde ich wieder einsetzen und zusätzlich Vancomycin geben. Oder sollte man lieber erweitern auf Rifampicin aufgrund der Gewebegängigkeit?
Wie gefährlich ist eine Keratoconjunctivitis infectiosa und welche Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten? Gibt es möglichkeiten, das Infektgeschehen positiv zu beeinflussen?
Welchen Stellenwert hat die Durchführung des Belastungs-EKG´s in der kardiologischen Diagnostik und ist es heute noch indiziert? Welche aktuellen diagnostischen Maßnahmen sind zur Erkennung einer KHK heute am besten und aussagekräftigsten - auch als Präventivmaßnahme?
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
haben Sie Fragen oder auch Antworten zur LIVE-Fortbildung: "Neues vom DGP-Kongress 2015" vom 28.04.2015?
Prof. Dr. Lommatzsch freut sich Sie hier begrüßen zu dürfen und auf einen regen Austausch mit Ihnen!
Liebe Kollegen,
wir haben kürzlich eine Arbeitsschutzschulung in der Klinik gehabt. Dort wurde auch nochmal sehr stark darauf hingewiesen, dass ein großer Teil an Berufsunfällen wahrscheinlich nicht gemeldet würde. Bei Nadelstichverletzungen ist die Rate an Meldungen noch relativ hoch. Doch bei kleineren Zwischenfällen, wie Blutspritzer im Gesicht oder in den Augen bei invasiven Tätigkeiten oder Patientenblut auf der Hand beim Legen eines peripheren Zugangs ohne Handschuhe werden häufig nicht gemeldet. Haben Sie bereits einen kleinen Zwischenfall erlebt, den sie nicht beim D-Arzt vorgestellt haben?
Warum verzichten viele auf eine entsprechende Meldung über einen "Berufsunfall"? Wird die Ansteckungsgefahr als zu gering eingeschätzt? Gibt es Zahlen zum Infektionsrisiko bei einfachen Blutspritzern auf Gesichtshaut, Auge oder Hand?
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
haben Sie Fragen oder auch Antworten zur LIVE-Fortbildung: "Knisterrasseln – was steckt dahinter. Differentialdiagnose zu IPF und ILD" vom 16.04.2015?
Wir, Dr. Kroker und Dr. Schmidt, freuen uns Sie hier begrüßen zu dürfen und auf einen regen Austausch mit Ihnen!
Hallo,
gibt es hier zufällig einen Pleurodese-Erfahrenen? Eine Patientin (etwa 60 Jahre alt) soll aufgrund rezidiviernder Pleuraergüsse erheblichen Volumens eine Pleurodese erhalten. Derzeit liegt eine Pleuradrainage linksseitig an.
Es konnte anfangs ein Infekt mit einem Bakterium nachgewiesen werden. Nach antibiotischer Therapie nach Resistogramm konnte nun kein Keimwachstum im Pleurapunktat mehr nachgewiesen werden. Durch den langen und rezidivierenden Verlauf soll nun eine Pleurodese erfolgen. Das Grundprinzip ist verstanden. Man kann die Verklebung beispielsweise mittels Talkum oder Silbernitrat erreichen.
Welche Vor- oder Nachteile haben die verschiedenen Substanzen? Reicht es (wie bei unserer Patientin) dann über die linksseitige Drainage die Pleurodese einzuleiten oder muss man beidseitig eine Drainage legen für das Verfahren?
Ich arbeite seit sechs Monaten in einer neuen internistischen Abteilung einer Rettungsstelle in Frankfurt. Am letzten Wochenende war bei uns die Hölle los! Die Menge an Patienten konnte kaum abgearbeitet werden, da immer wieder neue Patienten dazukamen. Neben drei Notfällen und Patienten mit akuten Beschwerden hatten wir auch Patienten mit Einweisung vom Hausarzt. Die eingewiesenen Patienten kommen häufig mit einer Diagnose, die eines stationären Aufenthaltes bedürfen. Doch am letzten Wochenende hatte ich gleich zwei ältere Patienten, die mit der Diagnose "AZ-Verschlechterung" vom Hausarzt in die Rettungsstelle kamen. Die Laborwerte deuteten jeweils auf eine Exsikkose und einen Energiemangel hin. Keine akuten Beschwerden, keine akut behandlungsdürftigen Laborwerte…
Haben Sie auch schon Patienten mit entsprechend subakuten Diagnosen in die Rettungsstelle überwiesen bekommen? Was machen Sie mit diesen Patienten? Aufnehmen und am nächsten Tag wieder entlassen oder gleich wieder nach Hause schicken? Warum halten Hausärzte eine AZ-Verschlechterung diesen Ausmaßes für eine rechtfertigende Diagnose für eine Krankenhauseinweisung?
Ich schätze an meinem Kollegen seine Kompetenz, Geduld und das Einfühlungsvermögen. Patienten werden individuell behandelt und ihren Bedürfnissen wird Rechnung getragen, egal ob Kassenpatient oder Privatliquidation. Machbares ausloten, Hoffnung vermitteln und unmerklich ein Behandlungskonzept verwirklichen, trotz aller Wirrnisse eines Abrechnungssystems, das den Patienten von Facharzt-Praxis zu Facharzt-Praxis rotieren lässt, wo sich die Stunden im Wartezimmer addieren. Da ist immer die Bereitschaft hinzuhören, was den Patienten bewegt.
Wir laden alle an der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie interessierte Ärzte nach Weimar zu unserer Tagung ein.
Infos unter www.maaec-tagung.de
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