Digitale Transformation in der Inneren Medizin

Das digitale Versorgungsgesetz ist ein starkes Signal aus der Politik. Schnell gelingt die Digitalisierung aber nur, wenn Ärzte eine zentrale Rolle bei der Mitgestaltung spielen. Ein Blick in die Innere Medizin.

Interview mit Prof. Dr. Claus Vogelmeier.

Ärztinnen und Ärzte der Zukunft müssen technisch und digital fit werden

Von der medizinischen Informatik bis hin zur künstlichen Intelligenz sind deutschlandweit bereits zahlreiche Module in das medizinische Curriculum integriert worden. Im Zeitalter der "digital natives" sind Medizinstudenten ohnehin digital affin. In verschiedenen Unikliniken bieten sich neue Fördermöglichkeiten für Ärzte mit starkem Forschungsinteresse im Bereich der Digitalisierung, wie das Digital Clinician Scientist Programm der Berliner Charité. Auch Kommunikation zwischen Medizinern und Informatikern muss gestärkt und optimiert werden.

Von kleinen unizentrischen Forschungsprojekten zum medizinischen Big Data

Auch die Forschung steht vor großen Herausforderungen im Zeitalter des Big Data. Die in Millionen täglich im Krankenhaus entstehende Daten sollen für die Forschung strukturiert werden. Die digitale Infrastruktur zwischen Universitäten, Kliniken und weiteren Akteure der Gesundheitsbranche soll datenschutzkonform etabliert werden.

KI-basierte Beratung statt Arztbesuch?

Aussagen wie "der Arzt wird durch KI in 10 Jahren ersetzt werden" sind nicht zielführend. Digitale Innovationen in der Gesundheit sollen mehr als Hilfsmittel für Ärzte verstanden werden, die die Gesundheitsversorgung verbessern. Die Künstliche Intelligenz soll nicht den Arzt ersetzen, sondern in der täglichen Arbeit unterstützen. Wenn bürokratische Prozesse automatisiert werden, können Ärztinnen mehr Zeit für ihre Patienten finden.

Berichterstattung zum DGIM-Kongress

Das Interview haben wir im Rahmen des DGIM-Kongresses 2022 aufgezeichnet. Die gesamte Berichterstattung finden Sie in unseren DGIM-Kongesshighlights.