Die Uroonkologie erfuhr gerade in den vergangenen Jahren zahlreiche Innovationen. So hat sich u.a. die Palette einsetzbarer Medikamente beim Nierenzellkarzinom oder beim Prostatakarzinom deutlich erweitert.
In einer Langzeitstudie, die über einen Zeitraum von 10 Jahren hinweg Daten sammelte, klagten wesentlich mehr Männer über vermindertes sexuelles Verlangen als noch ein Jahrzehnt zuvor.
In seinem EAU-Vortrag diskutierte Prof. Leendert Looijenga den Zusammenhang zwischen Infertilität und Hodenkrebs. Molekulare Assoziationen wurden dabei ebenso angesprochen wie mutmaßliche Kausalitäten.
Neue Erkenntnisse aus der großen, multizentrischen IRON-Studie zeigen, dass die roboterassistierte partielle Nephrektomie (RAPN) im Vergleich zur offenen partiellen Nephrektomie (OPN) mit einer geringeren Morbidität assoziiert ist.
Eine im Rahmes des EAU 2020 präsentierte Studie weist explizit darauf hin, neurologische Anamnese bei Patienten mit Symptomen der unteren Harnwege (LUTS) oder ihren Partnern zu erheben.
Eines der Highlights eines jeden EAU-Kongresses ist die "Nightmare-Session" mit dem Urologen Dr. Tim O'Brien und dem Medizinanwalt Bertie Leigh, beide aus London. Diesmal ging es u.a. um das Versagen des Roboters während einer Prostatektomie mit Folgen für den Patienten.
EUPROMS ist die erste rein Patienten-getriebene Studie zum Einfluss des Prostatakarzinoms auf die Lebensqualität. Einige der Ergebnisse überraschen, andere stimmen nachdenklich, so die Einschätzung der medizinischen ExpertInnen auf dem EAU 2020.
Prof. Dr. med. Jens Bedke erklärte anlässlich des virtuellen EAU 2020, weshalb er die Behandlung von M0 CRPC-Patienten mit Androgenrezeptor-gerichteten Therapien nicht in jedem Fall empfiehlt.
Trotz immer weiter verfeinerter und neuer Bildgebungstechniken in der Uroonkologie stoßen die klassischen Bildgebungsverfahren an Grenzen. Inwieweit hier die Genomanalyse von Tumoren weiterhelfen kann, war Gegenstand beim diesjährigen EAU 2020.
Die VTP (vascular-targeted photodynamic therapy) mittels Padeliporfin ist die bisher einzige RCT-basierte fokale Therapiemethode des Prostatakarzinoms. Daneben gibt es auch andere Verfahren, wie z.B. den hochintensiven fokussierten Ultraschall (HIFU). Doch was, wenn die fokale Therapie versagt?
Blasenkrebs ist die sechsthäufigste Tumordiagnose in der EU. Noch immer stellt die Früherkennung ein Problem dar. Ein neuer Urintest könnte hier zukünftig die Vorsorgelücke schließen.