Antikoagulation bei Patienten mit Diabetes mellitus und eingeschränkter Nierenleistung [Testwebinar]

In dieser eCME-Fortbildung werden die Studienergebnisse zu NOAKs und Vitamin-K-Antagonisten bei Patienten mit eingeschränkter Nierenleistung erläutert.

Diabetes mellitus ist nicht nur ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen, sondern auch die häufigste Ursache für eine Niereninsuffizienz. Unter den Teilnehmern an den Zulassungsstudien für Nicht-Vitamin-K-abhängige orale Antikoagulanzien (NOAK) betrug der Anteil der Patienten mit Diabetes bis zu 21%. Die Auswertung von Subgruppen im Rahmen von Post-hoc-Analysen führte zu ersten Hinweisen, dass es zwischen den verwendeten Antikoagulanzien Unterschiede bei der Entwicklung einer eingeschränkten Nierenleistung gibt.

Registerstudien und Meta-Analysen haben gezeigt, dass Vitamin-K-Antagonisten (VKA) wie Warfarin und Phenprocoumon die Entwicklung einer Niereninsuffizienz beschleunigen können. Ein Grund dafür könnte eine vermehrte Kalzifizierung der Gefäße durch VKA sein. In der RELOADED-Studie wurden Real-World-Daten zur Wirksamkeit von NOAKs bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern im Vergleich zu Phenprocoumon analysiert. Für Rivaroxaban liegen damit jetzt Daten vor, die belegen, dass sich durch eine Antikoagulation mit dieser Substanz die Verschlechterung der Nierenleistung verlangsamt.

Prof. Johannes Ruef ist als Kardiologe und Angiologe sowohl in der Praxis als auch klinisch tätig und erläutert, welche Implikationen diese Erkenntnisse für die Antikoagulation von Patienten mit Diabetes mellitus und einer eingeschränkten Nierenfunktion haben.