Herpes Zoster – Prävention durch Impfung

Die Fortbildung zeigt, warum die Standardimpfung gegen Gürtelrose durch COVID-19 für Personen ab 60 Jahren noch wichtiger geworden ist.

Die Gürtelrose (Herpes Zoster) ist eine weit verbreitete Erkrankung, die aufgrund ihrer häufig auftretenden schweren Komplikationen, wie der Post-Zoster-Neuralgie, zu den relevanten Gesundheitsproblemen in Deutschland zählt. Die Gürtelrose wird durch das Varizella-zoster-Virus verursacht, das auch die Kinderkrankheit Windpocken auslöst, wenn es bei einer exogenen Erstinfektion aktiviert wird. Die Gürtelrose ist jedoch eine Reaktivierung des Virus, ein sogenanntes endogenes Rezidiv. Die Reaktivierung tritt hauptsächlich im Rahmen der Immunseneszenz bei älteren Menschen oder bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem auf. Personen mit Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung, Asthma, Diabetes oder Krebs haben ein erhöhtes Risiko für Gürtelrose.

Eine Analyse von Daten zur Verbindung zwischen COVID-19 und Herpes Zoster während der Corona-Pandemie zeigte, dass Menschen ab 50 Jahren nach einer COVID-19-Erkrankung signifikant häufiger Gürtelrose entwickeln als Personen ohne SARS-CoV-2-Infektion. Da COVID-19 nun endemisch ist, wird es immer wichtiger, hohe Durchimpfungsraten gegen Gürtelrose zu erreichen, insbesondere bei Personen ab 60 Jahren.