Kardiovaskuläre Protektion mit Antidiabetika bei Patienten mit Typ-2 Diabetes [Testwebinar]

Dieser CME-zertifizierte Vortrag vermittelt einen Überblick über die Evidenzlage zur kardiovaskulären Protektion durch Antidiabetika bei Patienten mit Typ-2 Diabetes.

Ursprünglich stand bei der Entwicklung der Therapieleitlinien zur Behandlung von Patienten mit Typ-2 Diabetes die Erreichung eines HbA1c-Zielwertes an erster Stelle. Mit den Ergebnissen der UKPDS-Studie erweiterte sich die Betrachtungsweise hin zu klinischen Endpunkten wie der Häufigkeit von Herzinfarkten und der kardiovaskulären Mortalität. Nach der Marktrücknahme von Rosiglitazon wurde von allen neu zugelassenen Antidiabetika der Nachweis der kardiovaskulären Sicherheit mit entsprechend großen Patientenzahlen gefordert. In der Folge wurden Studien aufgelegt, in denen Patienten mit Typ-2 Diabetes eingeschlossen wurden, die in den meisten Fällen ein hohes kardiovaskuläres Risiko hatten.

Dabei erwiesen sich DPP4-Inhibitoren als kardiovaskulär neutrale Antidiabetika. Bei GLP1-Rezeptoragonisten zeigte sich ein unerwartet günstiger klinischer Effekt, zum Beispiel auf den kombinierten MACE-3 Endpunkt (nicht-tödlicher Herzinfarkt, Schlaganfall und kardiovaskuläre Todesfälle). SGLT2-Inhibitoren konnten ebenfalls den Nachweis erbringen, die kardiovaskulären Ereignisraten signifikant zu reduzieren, wobei Empagliflozin sogar die Gesamtmortalität signifikant senkte. Außerdem fiel bei den SGLT2-Inhibitoren eine konsistente signifikante Senkung der Hospitalisierungsrate wegen einer Herzinsuffizienz bei Patienten mit Typ-2 Diabetes auf. Dieser Effekt war unabhängig davon, ob eine manifeste kardiovaskuläre Erkrankung vorlag oder nur Risikofaktoren. 

PD Dr. med. Sven Waßmann aus München kommentiert diese spannende Entwicklung aus der Sicht eines niedergelassenen Kardiologen und geht auch auf die aktuellen Studienergebnisse zur Wirkung des SGLT2-Inhibitors Dapagliflozin bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz ein, die nicht an Diabetes mellitus erkrankt sind.